Inhaltsverzeichnis
- 1 Wann erlischt der Mietvertrag?
- 2 Ist mit der Schlüsselübergabe das Mietverhältnis beendet?
- 3 Wann muss der Vermieter mir den Schlüssel übergeben?
- 4 Wann gilt Vermietung als Liebhaberei?
- 5 Wie lange muss der Vermieter die Forderungen geltend machen?
- 6 Ist der Vermieter berechtigt, das Mietverhältnis innerhalb eines Monats zu kündigen?
- 7 Wie lange hat der Vermieter die Zeit für einen Schadensersatz?
Wann erlischt der Mietvertrag?
Prinzipiell endet das Mietverhältnis nach § 542 BGB erst mit Ablauf der Mietzeit, also im Zweifel mit Ablauf der Kündigungsfrist oder Befristung. Unterlässt der Vermieter Anstrengungen zur Neuvermietung, kann jedoch ein fiktives (vorzeitiges) Ende des Mietvertrages festgelegt werden.
Ist mit der Schlüsselübergabe das Mietverhältnis beendet?
Ist das Mietverhältnis gekündigt, kann er ihnen die Schlüssel zurückgeben. Dabei endet das Mietverhältnis jedoch auch bei vorzeitiger Schlüsselrückgabe erst zum Ende der Kündigungsfrist. Ihr Mieter bleibt weiterhin zur Zahlung der Miete verpflichtet.
Wann verfolgt der Vermieter eine einkunftserzielungsabsicht?
Eine Einkunftserzielungsabsicht wird angenommen, wenn der Vermieter nachweisen kann, dass er sich um die Vermietung bemüht hat, indem er z.B. Anzeigen geschaltet oder einen Immobilien-makler beauftragt hat.
Wann muss der Vermieter mir den Schlüssel übergeben?
Die Übergabe der Wohnung und der Schlüssel erfolgt im Rahmen des Einzugs kurz vor dem im Mietvertrag vereinbarten Beginn der Mietzeit oder spätestens am Stichtag selbst. Gleiches gilt bei der Rückgabe der Wohnung am Ende der vereinbarten Mietzeit.
Wann gilt Vermietung als Liebhaberei?
Liebhaberei kann im Steuerrecht bei bestimmten unternehmerischen Tätigkeiten vermutet werden, mit denen sich nach absehbarer Zeit kein positiver Gesamterfolg erzielen lässt. Fällt eine „kleine“ Vermietung unter die Liebhabereivermutung, werden die Verluste daraus ertragsteuerlich nicht anerkannt.
Wann spricht das Finanzamt von Liebhaberei?
Das Finanzamt geht von Liebhaberei aus, wenn Sie mit einer Tätigkeit über einen längeren Zeitraum Verluste erzielen und anzunehmen ist, dass Sie nicht die Absicht haben Gewinne aus der Tätigkeit zu erzielen. Sobald Sie die Tätigkeit wieder mit einer Gewinnerzielungsabsicht betreiben, endet die Liebhaberei.
Wie lange muss der Vermieter die Forderungen geltend machen?
Verpasst der Vermieter die Abrechnungsfrist, kann er Forderungen nicht mehr geltend machen, es sei denn, er hat die Verspätung nicht selbst verschuldet. Ist also der Abrechnungszeitraum der 01.01. bis 31.12. eines Jahres, so muss der Vermieter spätestens bis zum 31.01. des Folgejahres abrechnen, um noch Nachforderungen geltend machen zu können.
Ist der Vermieter berechtigt, das Mietverhältnis innerhalb eines Monats zu kündigen?
Stirbt der Mieter, so ist sowohl der Erbe als auch der Vermieter berechtigt, das Mietverhältnis innerhalb eines Monats, nachdem sie vom Tod des Mieters Kenntnis erlangt haben, außerordentlich mit der gesetzlichen Frist zu kündigen.“ fristgemäß zum tt.mm.jjjj (drei Monate ab Monatsende).
Wann muss der Vermieter die Kaution und die Zinsen abrechnen?
Wenn das Mietverhältnis beendet ist, muss der Vermieter die Kaution und die erzielten Zinsen nach Ablauf eines angemessenen Prüfungszeitraums zunächst abrechnen. Die Länge des Prüfungszeitraums ist umstritten (Details siehe Mieter-Set, Seite 69). Ein Monat nach Rückgabe der Mietsache ist in der Regel ausreichend.
Wie lange hat der Vermieter die Zeit für einen Schadensersatz?
Wenn der Mieter aber trotzdem zahlt, hat er nur sechs Monate Zeit, den Betrag zurückzuverlangen – versäumt er dies, ist der Vermieter im Vorteil. Hat der Mieter dagegen selbst renoviert, ohne es zu müssen, hat er ebenfalls sechs Monate Zeit, dafür vom Vermieter Schadensersatz zu verlangen.