Inhaltsverzeichnis
- 1 Wieso Gluconeogenese?
- 2 Was aktiviert die Gluconeogenese?
- 3 Warum hemmt Alkohol die Gluconeogenese?
- 4 Was hemmt Gluconeogenese?
- 5 Wo läuft die Gluconeogenese ab?
- 6 Wann werden Ketonkörper gebildet?
- 7 Was sind die wichtigsten Aminosäuren für die Gluconeogenese?
- 8 Wie entsteht die Glukose bei der Glykolyse?
Wieso Gluconeogenese?
Das Nervensystem, die Erythrozyten und das Nierenmark sind auf Glukose als Energielieferanten angewiesen. Daher muss auch im Fall der Nahrungskarenz ein Weg zur Bereitstellung von Glukose vorliegen – die Gluconeogenese. Das Nervensystem ist mit ca 135g/24h der größte Glukose-Konsument im Organismus.
Was aktiviert die Gluconeogenese?
Die Enzyme der Gluconeogenese (Pyruvatcarboxylase und PEP-carboxykinase) werden durch Acetyl-CoA aktiviert und durch ADP gehemmt. Da ATP durch Hydrolyse in ADP umgewandelt wird, kann man bei dieser Art der Regulation zweier gegenläufiger Reaktionen von reziproker Regulation sprechen.
Wann beginnt die Gluconeogenese?
Bei den biochemischen Prozessen stellt der Körper auf die Bildung von Glucose aus Eiweiß und Fett (Gluconeogenese) um, wenn die Glykogenreserven in der Leber erschöpft sind. Auf diese Weise werden zuerst die Fettdepots aufgebraucht. Später beginnt die Eiweißverdauung von Muskeleiweiß.
Warum laufen Glykolyse und Gluconeogenese nicht gleichzeitig ab?
Eine lebende Zelle muss mit Hilfe regulatorischer Maßnahmen sicherstellen, dass Gluconeogenese und Glykolyse nicht gleichzeitig ablaufen, da sich die Reaktionen sonst gegenseitig aufheben würden. Dies wäre eine Verschwendung von Energie für die Zelle. Somit kann nun die Gluconeogenese ablaufen.
Warum hemmt Alkohol die Gluconeogenese?
Unter Alkoholgenuss ist die Leber durch die Verstoffwechselung des Alkohols »beschäftigt« und es findet keine Gluconeogenese aus Glykogen statt. Der Blutzucker sinkt, und es wird weniger Insulin benötigt. Das findet bereits ab einem Blutalkoholspiegel von 0,45 Promille statt.
Was hemmt Gluconeogenese?
Insulin reprimiert die Genexpression und hemmt so den Fluss durch die Gluconeogenese, Glucagon induziert die Genexpression und wirkt aktivierend. Auch auf diesem Weg wirkt Insulin hemmend, Glucagon dagegen aktivierend auf die Gluconeogenese.
Was hemmt die Gluconeogenese?
Insulin reprimiert die Genexpression und hemmt so den Fluss durch die Gluconeogenese, Glucagon induziert die Genexpression und wirkt aktivierend. Die allosterische Regulation der Enzymaktivität wird ebenfalls von Hormonen wie Insulin und Glucagon beeinflusst.
Welche Stoffe benötigt der Körper für die Gluconeogenese?
Für die Biosynthese von einem Molekül Glucose werden ausgehend vom Pyruvat vier Moleküle ATP und je zwei Moleküle GTP und NADH benötigt. Damit sind sechs ATP-Äquivalente (2 GTP + 4 ATP) nötig, damit die Gluconeogenese zum Aufbau von einem Molekül Glucose ablaufen kann.
Wo läuft die Gluconeogenese ab?
Die Gluconeogenese findet überwiegend in Leber und Niere statt. Ausgangsverbindung der Gluconeogenese ist meist Pyruvat, das mithilfe eines Transporters in die Mitochondrien gelangt. Nicht-Kohlenhydrate wie Lactat, Aminosäuren und Glycerin, die Vorstufen der Gluconeogenese sind, werden zunächst in Pyruvat umgewandelt.
Wann werden Ketonkörper gebildet?
Ketonkörper entstehen bei absolutem oder relativem Kohlenhydratmangel als Nebenprodukt der Fettverbrennung in den Mitochondrien der Leberzellen (Hepatozyten) – zum Beispiel bei Hungerzuständen.
Welche Reaktionen der Glykolyse müssen bei der Gluconeogenese umgangen werden?
In der Glykolyse wird Glucose in Pyruvat umgewandelt, in der Gluconeogenese Pyruvat in Glucose….Es handelt sich um folgende Reaktionen der Glykolyse:
- Hexokinase: Glucose → Glucose-6-phosphat.
- Phosphofructokinase-1: Fructose-6-phosphat → Fructose-1,6-bisphosphat.
- Pyruvatkinase: Phosphoenolpyruvat → Pyruvat.
Wie hoch ist die Glucosekonzentration in der Gluconeogenese?
Durch den Aufbau von Glucose in der Gluconeogenese sinkt die Glucosekonzentration nie unter 3,5 mMol/L (etwa 600 mg/L). Pro Tag können etwa 180 bis 200 g Glucose gebildet werden.
Was sind die wichtigsten Aminosäuren für die Gluconeogenese?
Die wichtigsten für die Gluconeogenese verwendeten Aminosäuren sind Alanin und Glutamin. Im Durchschnitt benötigt man 1,6 g Aminosäuren, um 1 g Glukose zu produzieren, was sehr viel ist. Das ist einer der Gründe, warum dein Körper während einer ketogenen Ernährung Ketone anstelle von Aminosäure-basierter Glukose verwendet. Dazu später mehr.
Wie entsteht die Glukose bei der Glykolyse?
Bei der Glykolyse entsteht Pyruvat (Brenztraubensäure) oder unter anaeroben Bedingungen Laktat (Anion der Milchsäure). Des Weiteren entsteht die Brenztraubensäure auch aus Aminosäuren bei deren Abbau. Ein weiteres Substrat zum Neuaufbau von Glukose ist das aus dem Fettabbau stammende Glyzerin.
Welche Aminosäuren sind in Glukose umgewandelt?
Jede einzelne Aminosäure kann in Glukose umgewandelt werden, mit Ausnahme von Lysin und Leucin, die ausschließlich ketogen sind. Die wichtigsten für die Gluconeogenese verwendeten Aminosäuren sind Alanin und Glutamin. Im Durchschnitt benötigt man 1,6 g Aminosäuren, um 1 g Glukose zu produzieren, was sehr viel ist.