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Wie sehen Schlangen ihre Beute?
Eine Schlange hat keine äußeren Ohren. Aber wenn sie ihren Kopf auf den Boden legt, kann sie ein Beutetier wahrnehmen, das sich mehrere Kilometer weit entfernt aufhält. Die Bewegungen des Opfers erzeugen Vibrationen im Boden, welche die Schlange über den Unterkiefer wahrnimmt.
Wie funktioniert das Grubenorgan der Schlange?
Das Grubenorgan der Schlangen liegt links und rechts am vorderen Oberkiefer zwischen Nasenlöchern und Augen in einer Vertiefung, in der sich eine dünne Membran befindet. Sie fungiert als Antenne für infrarote Strahlung (Infrarotrezeptor) und ist gut durchblutet. Hinter dieser Membran liegt eine luftgefüllte Kammer.
Wie unterscheiden sich die „echten“ Giftschlangen?
Die „echten“ Giftschlangen unterscheiden sich durch die Lage der Giftzähne. Sie befinden sich ganz vorne im Oberkiefer. Die Zahnfurche hat sich zu einem Kanal umgewandelt, der in der Nähe der Zahnspitze vorne nach außen offen ist. Bei den Hydrophiinaeund den Elapidenfindet man auf der Vorderseite der Giftzähne eine zarte Verwachsungsnaht.
Wie unterscheiden sich giftige Schlangen von giftigen Schlangen?
Die giftigen Schlangen werden durch die Anzahl und Gestalt von Giftzähnen unterschieden. Vipern unterscheiden sich von den Grubenottern durch das fehlende Grubenorgan. Dieses Organ befindet sich zwischen dem Nasenloch und dem Auge und dient als Wärmesinnesorgan.
Was sind die Giftzähne des Beutetieres?
Die Giftzähne sind etwas größer und dicker als die restlichen und weisen eine Furche an ihrer Innenseite auf (Furchenzähne). Oberhalb liegen im Bindegewebe die Giftdrüsen; beißt die Schlange zu, wird das Gift mittels der Furche in den Körper des Beutetieres geleitet.
Was sind die Giftdrüsen in der Beute?
Die Beute wird durch Züngeln aufgespürt und verschlungen. Der eigentliche Giftapparat besteht aus den Giftdrüsen, die mit den Giftzähnen in Verbindung stehen. Zum größten Teil befinden sich diese modifizierten Speicheldrüsen (Duvernoy-Drüsen) in der Nähe der Augen.