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Wie können Tiere sich tatsächlich mit Menschen verständigen?
Vor allem mit Tieren, die natürlicherweise in Familien, Herden, Schwärmen aufwachsen – und die daher auch nie einzeln gehalten werden sollten. Solche Tiere haben von Geburt an gelernt, auf andere Individuen zuzugehen und mit ihnen zu kommunizieren. BRIGITTE WOMAN: Können Tiere sich also tatsächlich mit Menschen verständigen? Carola Otterstedt: Ja.
Wie funktioniert das Leben mit Tieren?
Das Leben mit Tieren fordert Entscheidungen, den Dialog mit sich selbst und mit dem Tier, sonst funktioniert es nicht. Dies unterstützt die aktive Gestaltung des eigenen Lebens und – gehirnphysiologisch gesehen – wirkt sich positiv auf das endokrine System aus, das die Stimmung steuert. BRIGITTE WOMAN: Sind Tierhalter also glückliche Menschen?
Wie wirkt die tiergestützte Therapie?
Die tiergestützte Therapie wirkt sehr effektiv, und zwar auf mehreren Ebenen. Sie kann die körperliche Verfassung verbessern – durch Bewegung, Gleichgewichtsübungen und Haltungskorrektur, etwa beim therapeutischen Reiten. Sie fördert aber auch die seelischen Selbstheilungskräfte und die mentalen, sozialen und kommunikativen Talente.
Was kann man in der Begegnung mit Tieren lernen?
In der Begegnung mit Tieren kann man sehr gut soziale Beziehungen üben. Man lernt sich selbst und seine Außenwirkung kennen, lernt Ablehnung auszuhalten und wird mit vorurteilsfreier Zuwendung belohnt, wenn der Kontakt gelingt. Das ist sehr heilsam. Das Leben mit Tieren fordert Entscheidungen.
Welche Entwicklungen seien in der Beziehung zwischen Mensch und Tier zu beobachten?
In der Beziehung zwischen Mensch und Tier seien zwei Entwicklungen zu beobachten: “Die einen sehen Tiere als Ersatz für Kinder oder Familie und sind der Meinung, Tiere seien die besseren Menschen“, sagte Bauer. Die Vierbeiner würden überhöht, verwöhnt und nach menschlichen Maßstäben behandelt.
Warum sind Tiere scheinbar bedingungslos und treu?
Tiere lieben uns scheinbar bedingungslos und treu – im Gegensatz zu manchen Menschen. Man darf aber nicht vergessen, dass das Tier eine eigene Persönlichkeit besitzt und in seinen Bedürfnissen und seinem Verhalten von uns verstanden werden möchte.