Wie funktioniert das Verdauungssystem der Kuh?
Beim Wiederkäuen zerkleinert die Kuh das Gras mit ihren Mahlzähnen. Der Grasbrei gelangt in den Blättermagen, wo ihm die Feuchtigkeit entzogen wird. Von dort wird der Nahrungsbrei in den eigentlichen Magen, den Labmagen, befördert. Erst von hier aus gelangt die zerkleinerte Nahrung in den Darm.
Wie funktioniert ein Rindermagen?
Ist das Futter lange genug von Bakterien zersetzt (nach 1 bis 3 Tagen) verlässt es schluckweise den Pansen und gelangt durch Netzmagen in den Blättermagen. Er ist der letzte Vormagen. Eine Hauptaufgabe ist die Resorption (aufsaugen, aufnehmen) von Wasser, Nährstoffen und von Natriumbicarbonat (NaHCO3).
Was sind die Durchfallerkrankungen bei Kälbern?
Infektiöse Durchfallerkrankungen bei Kälbern werden in den ersten Lebenswochen fast ausschließlich durch Rotaviren, Coronaviren, Escherichia coli und/oder Cryptosporidium parvum verursacht. Somit ist die Cryptosporidiose eine klassische Neugeboreneninfektion (häufig 1.-3. Lebenswoche).
Wie viel Flüssigkeit hat ein Kalb bei Durchfall?
Die wichtigste Therapiemaßnahme besteht darin, die Verluste, die das Kalb über den Durchfallkot erleidet, zu ersetzen. Zu den bereits beschriebenen zusätzlichen Flüssigkeitsverlusten bei Durchfall kommt ein normaler Flüssigkeitsbedarf von etwa vier Litern hinzu, den auch ein gesundes Kalb hat.
Was sind die Beschwerden bei diesen Kälbern?
Auffallend sind bei diesen Kälbern schwappende Plätschergeräusche, sobald man die linke Bauchseite in Schwingung versetzt. Die Tiere fallen auf durch ein struppiges Haarkleid, eine verzögerte Entwicklung, schlechten Appetit, stehen mit aufgekrümmtem Rücken und haben teils dünnen, teils grau-schmierigen Kot („Kittscheisser“).
Was ist bei erkrankten Kälbern wichtig?
Bei erkrankten Kälbern steht jedoch die symptomatische Behandlung (ausreichend parenterale Elektrolytzufuhr) im Vordergrund. Metaphylaxe und Prophylaxe: In betroffenen Betrieben ist das wichtigste Bekämpfungsziel, den Infektionsdruck und die Kälberverluste niedrig zu halten.