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Wer ist nach deutschem Recht Inhaber der elterlichen Sorge?

Wer ist nach deutschem Recht Inhaber der elterlichen Sorge?

Inhaber der elterlichen Sorge sind die Eltern. Das bürgerliche Recht unterscheidet hinsichtlich der Ausübung des elterlichen Sorgerechts zwischen Kindern, deren Eltern bei der Geburt verheiratet sind, und Kindern, deren Eltern bei der Geburt nicht miteinander verheiratet sind.

Wer darf elterliche Sorge ausführen?

Träger der elterlichen Sorge Eltern des Kindes können Mutter und Vater i.S.d. Abstammungsrechts und auch Adoptiveltern sein. Neben den Eltern hat auch ein Vormund (§§ 1773 ff. BGB) das Recht und die Pflicht, für die Person und das Vermögen des Mündels zu sorgen.

Bis wann haben Eltern Sorgerecht?

Bis zur Volljährigkeit haben Eltern das Sorgerecht für ihr Kind. Die Personensorge umfasst seine Pflege und Erziehung. Darunter fallen etwa die Wahl der Schule oder Entscheidungen über die Höhe des Taschengeldes und Freizeitaktivitäten. Für medizinische Behandlungen ist die Zustimmung der Eltern erforderlich.

Wie kann das Sorgerecht aufgeteilt werden?

Beim geteilten Sorgerecht sorgen die Eltern gemeinsam für ihr Kind. Das gemeinsame Sorgerecht haben verheiratete Eltern bei der Geburt ihres Kindes automatisch – ansonsten muss der Vater es beim Jugendamt oder Familiengericht beantragen. Dann entscheidet das Familiengericht als letzte Instanz.

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In welchen Fällen wechselt die elterliche Sorge?

im Falle der Scheidung oder des Getrenntlebens der Eltern vom Familiengericht auf den anderen Elternteil allein übertragen wird (§ 1671 BGB). Auch mit dem Entzug des Sorgerechts durch das Familiengericht (§ 1666 BGB) endet die elterliche Sorge.

Was ist die Bedeutung des gemeinsamen Sorgerechts?

Das bedeutet, dass beide Elternteile nur gemeinsam darüber entscheiden können, wo sich das (minderjährige) Kind wie lange aufhalten und wo es wohnen darf. Die gemeinsame Entscheidung bedeutet jedoch nicht, dass vor jedem Ortswechsel des Kindes eine Genehmigung des anderen Sorgeberechtigten eingeholt werden muss.

Unter welchen Voraussetzungen ist ein Eingriff in die elterliche Sorge zulässig?

Ein Eingriff in die Personensorge ist geboten, wenn das körperliche, geistige oder seelische Wohl des Kindes objektiv nachhaltig gefährdet ist und die Eltern nicht gewillt oder in der Lage sind, die Gefahr abzuwenden. Oberster Maßstab für eine Maßnahme nach § 1666 BGB ist das Kindeswohl.

Welche Rechte haben Eltern ohne Sorgerecht?

Hierzu gehören beispielsweise das Aufenthaltsbestimmungsrecht sowie die Personen- und Vermögensfürsorge. Das Umgangsrecht ist hingegen nur das Recht auf regelmäßigen Kontakt zwischen Kind und Eltern sowie weiteren wichtigen Bezugspersonen, z.B. der Großeltern, Geschwister oder Pflegeeltern.

Was für Rechte haben Eltern?

Die Rechte und Pflichten der Eltern sind grundsätzlich im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) beschrieben: Die Eltern haben die Pflicht und das Recht, für das minderjährige Kind zu sorgen. Die elterliche Sorge umfasst die Sorge für die Person des Kindes (Personensorge) und das Vermögen des Kindes (Vermögenssorge).

Wann bekommt der Väter das Sorgerecht nicht?

Die mangelnde Eignung zur Erziehung ist ein Grund für die Aufhebung der gemeinsamen Sorgerecht. Hier geht die Rechtsprechung davon aus, dass ein Elternteil in der Regel ungeeignet ist, für das Kind zu sorgen und das zu erziehen.

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Wie kann man das gemeinsame Sorgerecht verhindern?

Der Antrag auf gemeinsames Sorgerecht kann (nur) abgewiesen werden, wenn mit erheblicher Gewissheit festgestellt wird, dass die gemeinsame Sorge dem Kindeswohl widersprechen würde.

Was versteht man unter kindeswohlgefährdung?

Eine Kindeswohlgefährdung liegt vor, wenn eine gegenwärtige oder zumindest unmittelbar bevorstehende Gefahr für die Kindesentwicklung abzusehen ist, die bei ihrer Fortdauer eine erhebliche Schädigung des körperlichen, geistigen oder seelischen Wohls des Kindes mit ziemlicher Sicherheit voraussehen lässt.

Was ist die elterliche Verantwortung?

Elterliche Verantwortung. Die elterliche Verantwortung erstreckt sich auf sämtliche Rechte und Pflichten gegenüber der Person eines Kindes und seinem Vermögen. Der Begriff ist zwar nicht in allen EU-Ländern identisch, umfasst aber in der Regel das Sorge- und Umgangsrecht.

Wie kann die Übertragung der elterlichen Sorge erfolgen?

Die Übertragung der elterlichen Sorge auf einen Vormund oder Pfleger kann auch dann erfolgen, wenn das Wohl des Kindes gefährdet ist oder Eltern aus anderen Gründen die elterliche Sorge nicht ausüben können. Zum 12.07.2008 ist das Gesetz zur Erleichterung familiengerichtlicher Maßnahmen bei Gefährdung des Kindeswohls in Kraft getreten.

Wie wird der Umgang mit dem anderen Elternteil verweigert?

Dem Kind wird der Umgang mit dem anderen Elternteil verweigert, es gibt unkontrollierbare Wutausbrüche des Elternteils oder Überfürsorge, die das Kind in seinem Wohl einschränkt. Zudem gehört zu dieser Kategorie auch schwere körperliche oder psychische Erkrankungen des Elternteiles, welche es in der Erziehung einschränkt.

Was umfasst die elterliche Sorge?

Die elterliche Sorge umfasst sowohl die Personen- als auch die Vermögenssorge sowie die rechtliche Vertretung des minderjährigen Kindes.

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Ist ein ergänzungspfleger?

Ergänzungspfleger: Gem. § 1909 BGB ist geregelt, dass derjenige, der unter elterlicher Sorge oder Vormundschaft steht, in Angelegenheiten, an deren Besorgung die Eltern oder der Vormund verhindert sind, einen Pfleger erhält.

Wann wird ein Ergänzungspfleger benötigt?

Ergänzungspfleger entzieht nicht das Sorgerecht Ein Ergänzungspfleger ist laut § 1.909 BGB erforderlich, wenn die sorgeberechtigten Eltern an der Regelung einer bestimmten Angelegenheit verhindert sind. In einem solchen Fall übernimmt der gerichtlich bestellte Pfleger die Vertretung des minderjährigen Kindes.

Was ist die Entscheidungsbefugnis des nicht sorgeberechtigten Elternteils?

Entscheidungsbefugnis des nicht sorgeberechtigten Elternteils. Dem Elternteil, der nicht Inhaber der elterlichen Sorge ist, steht für die Zeit, in der sich das Kind rechtmäßig bei ihm aufhält, die Entscheidungsbefugnis in Angelegenheiten des täglichen Lebens zu (§ 1687a in Verbindung mit § 1687 Abs.

Wie trennen sich die Elternteile?

Trennen sich die Elternteile, wird ein Elternteil in der Regel das Kind weiterhin in seinem Haushalt versorgen, während der andere seine Unterhaltspflicht dadurch erbringt, dass er Kindesunterhalt zahlt. Was sind Be­treu­ungs­un­ter­halt und Bar­un­ter­halt?

Wie sind die Elternteile zum Umgang mit dem Kind verpflichtet?

Zwar sind die Elternteile zum Umgang mit dem Kind auch verpflichtet, soweit dem das Kindeswohl nicht entgegensteht. Aber der insoweit bestehende Anspruch des Kindes auf Umgang mit einem Elternteil lässt sich in der Praxis nur in seltenen Ausnahmefällen gerichtlich durchsetzen.

Wie unterscheidet das Bürgerliche Recht zwischen Kindern und ihren Eltern?

Das bürgerliche Recht unterscheidet hinsichtlich der Ausübung des elterlichen Sorgerechts zwischen Kindern, deren Eltern bei der Geburt verheiratet sind, und Kindern, deren Eltern bei der Geburt nicht miteinander verheiratet sind.