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Was tun wenn Arbeitgeber keine Lohnabrechnung?
Falls Sie von Ihrem Arbeitgeber gar keine Lohnabrechnung erhalten haben und die beiden oben genannten Fälle bei Ihnen nicht zutreffen, müssen Sie sich schriftlich an Ihren Arbeitgeber wenden und diesen in einem kurzen, formlosen Schreiben dazu auffordern, eine Lohnabrechnung für Sie zu erstellen.
Wie bekomme ich meine Lohnabrechnung?
Ihre Lohnabrechnung ist in der Regel für einige Zeit im Computersystem Ihres Arbeitsgebers gespeichert. Haben Sie das Dokument verloren, sollten Sie Ihren Arbeitgeber bitten, Ihnen die Lohnabrechnung erneut auszuhändigen.
Wie lange muss der Arbeitgeber Lohnabrechnungen aufbewahren?
sechs Jahre
Aufbewahrungsfrist für Unternehmen Jedoch betreffen Lohnabrechnungen insbesondere die Lohnsteuer. Der Gesetzgeber sieht für diese Dokumente eine Aufbewahrungsfrist von sechs Jahren vor. Alle Gehaltsabrechnungen der Arbeitnehmer müssen laut geltendem Recht daher sechs Jahre lang aufbewahrt werden.
Wann bekommt man immer die Lohnabrechnung?
In der Gewerbeordnung ist die Pflicht für Unternehmen geregelt, Mitarbeitern eine Gehaltsabrechnung in Textform auszustellen. Gemeinsam mit dem Gehalt – zum Ende eines Monats oder auch in der Monatsmitte – wird die Bezahlung bargeldlos auf das Konto überwiesen und gleichzeitig die Abrechnung per Post verschickt.
Wie muss eine Lohnabrechnung zugestellt werden?
Wenn in diesen steht, dass die Abrechnung in Papierform erteilt werden muss, dann muss diese dem Arbeitnehmer weiterhin schriftlich übermittelt werden, also etwa per Post zugestellt oder in einem Umschlag übergeben werden. Hier besteht das Recht auf eine Gehaltsabrechnung in Papierform.
Welche Inhalte muss eine Lohnabrechnung haben?
Sie schreibt vor, dass die Gehaltsabrechnung unter anderem folgende Daten enthalten muss:
- Name und Anschrift des Arbeitgebers.
- Name, Anschrift und Geburtsdatum des Arbeitnehmers.
- Versicherungsnummer des Arbeitgebers.
- Datum des Beschäftigungsbeginns.
- Steuerklasse und Steueridentifikationsnummer.
Kann der Arbeitgeber das Entgelt zurückhalten?
Auch der Arbeitgeber kann das Entgelt zurückhalten, wenn der Arbeitnehmer seinerseits eine vertragliche Verpflichtung nicht erfüllt. Dies kann zum Beispiel dann interessant sein, wenn der Arbeitnehmer bei Arbeitsunfähigkeit die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nicht liefert oder gar die Arbeit verweigert.
Wie kann der Arbeitgeber die Vergütung zurückhalten?
Der Arbeitgeber kann zum Beispiel die Vergütung (bis zur Pfändungsgrenze) zurückhalten, bis ihm der Arbeitnehmer das in seinem Besitz befindliche Firmeneigentum herausgibt. Der Arbeitgeber hat aber KEIN Zurückbehaltungsrecht an den Arbeitspapieren (z.B.: Lohnsteuerkarte).
Wie kann der Arbeitgeber das Arbeitsentgelt zurückbehalten?
Der Arbeitgeber darf dann – nach vorheriger arbeitsrechtlicher Prüfung – das Entgelt für den fraglichen Zeitraum zurückbehalten. Doch auch wenn der Arbeitnehmer beim Arbeitgeber einen Schaden verursacht hat, kann der Arbeitgeber Teile des Arbeitsentgelts zurückbehalten.
Warum gilt das Zurückbehaltungsrecht im Arbeitsrecht?
Das gilt natürlich nur, solange der Schaden nicht beseitigt ist. Gleiches gilt im Arbeitsrecht. Das Zurückbehaltungsrecht fußt auf dem Grundsatz von Treu und Glauben (§ 242 BGB), heißt, es wird von redlichem und anständigem Verhalten beider Vertragsparteien ausgegangen. Leider ist dies nicht immer gewährleistet.