Inhaltsverzeichnis
- 1 Was passiert wenn man Zöliakie ignoriert?
- 2 Was kann man gegen Zöliakie tun?
- 3 Kann man bei Zöliakie sterben?
- 4 Wie funktioniert die Behandlung einer Zöliakie?
- 5 Wie bleibt die Zöliakie lebenslang?
- 6 Wann ist die Zöliakie in Deutschland betroffen?
- 7 Welche Nährstoffe fehlen bei Zöliakie?
- 8 Ist Gluten eine Autoimmunerkrankung?
- 9 Warum sind die Ursachen der Zöliakie Nicht geklärt?
Was passiert wenn man Zöliakie ignoriert?
Man vermutet, dass eine über viele Jahre unbehandelte Zöliakie dazu führen kann, dass es eher zur Ausbildung weiterer Autoimmunerkrankungen kommt.
Was kann man gegen Zöliakie tun?
Zöliakie erfordert eine strenge glutenfreie Diät. Eine andere Behandlung gibt es bisher nicht. Bald könnte ein kleines Medizinprodukt Abhilfe schaffen. Es hat den Vorteil, dass es – anders als potenzielle Medikamente – nicht in das Immunsystem eingreift.
Kann man bei Zöliakie sterben?
Zusätzlich konnten er und sein Team beobachten, dass viele Betroffene nichts von ihrem chronischen Leiden wissen. Diese „stille“ Zöliakie ist besonders gefährlich – laut der Studie haben diese Patienten ein viermal so hohes Risiko, früh zu sterben.
Wie kann ich Zöliakie heilen?
Die Unverträglichkeit von Gluten besteht ein Leben lang, Medikamente oder Heilung gibt es nicht. Werden glutenhaltige Lebensmittel jedoch konsequent gemieden und durch andere ersetzt, ist eine spürbare Besserung der Symptome bis hin zu einem beschwerdefreien Leben möglich.
Wie oft ist eine Zöliakie neu aufgetreten?
Die Zöliakie kann in jedem Lebensalter neu auftreten und betrifft Männer und Frauen etwa gleich häufig (Frauen vielleicht etwas häufiger). Die Zöliakie ist nicht selten: es ist davon auszugehen, dass gegen 1 von 100 Personen eine Zöliakie hat. Die Beschwerden sind oft untypisch, und die Diagnose wird in manchen Fällen erst spät gestellt.
Wie funktioniert die Behandlung einer Zöliakie?
Bisher beschränkt sich die Therapie hauptsächlich auf eine lebenslange glutenfreie Ernährung, unter der die Beschwerden nicht mehr auftreten. Hier lesen Sie, wie eine Zöliakie entsteht und welche Symptome sie auslöst. Ist die Diagnose Zöliakie gesichert, sollte eine glutenfreie Diät lebenslang eingehalten werden.
Wie bleibt die Zöliakie lebenslang?
Die Zöliakie bleibt lebenslang – die Erkrankung „verschwindet“ nicht mehr, wenn sie manifest geworden ist. Ein freundlicher Aspekt: die Zöliakie lässt sich mit Diät und ganz ohne Einsatz von Medikamenten behandeln. Zöliakiepatienten unter Diät sind gesund.
Wann ist die Zöliakie in Deutschland betroffen?
In Deutschland ist etwa jeder 100ste von einer Zöliakie betroffen. Der Zeitpunkt der Erstdiagnose ist sehr unterschiedlich. So kann die Zöliakie bereits bei Säuglingen mit dem Beginn der ersten Beikost auffallen oder erst im Erwachsenenalter symptomatisch werden – hier meist zwischen dem 20. und 60. Lebensjahr.
Wenn das Entzündungsgeschehen aber weiter andauert, können die Zellen sehr rasch, nach wenigen Tagen oder gar Stunden, absterben. Dies führt dazu, dass sich keine Darmzotten mehr aufbauen können, die Schleimhaut flacht immer mehr ab. Mit dem Abflachen der Schleimhaut fällt im Darm sehr viel an Resorptionsfläche weg.
Warum kommt es bei Zöliakie zu Nährstoffmangel?
Ist der Endabschnitt des Dünndarms entzündet, gefährdet das vor allem die Versorgung mit Vitamin-B12 und Folsäure. Vitamin B12-Mangel kann zu einer speziellen Form von Blutarmut führen und bei Nervenstörungen (Polyneuropathien) eine Rolle spielen.
Welche Mangelerscheinungen bei Zöliakie?
„Zöliakie-Patienten leiden ohne Behandlung oft unter einem Mangel an Mikronährstoffen, wie Vitamin D, Vitamin A, Eisen, Folsäure, Vitamin B12, B6, Kalzium, Zink und unter Blutarmut bzw. Anämie. Auch durch die erforderliche Ernährungsumstellung bei Zöliakie können Mangelerscheinungen auftreten.
Welche Nährstoffe fehlen bei Zöliakie?
Bledsoe AC et al (2019) Mayo Clin Proc 2019 S. 1253-1260.
Ist Gluten eine Autoimmunerkrankung?
Bei einer Zöliakie kommt es durch den Verzehr von Gluten, das in Getreide wie Weizen, Dinkel und Gerste enthalten ist, zu chronischen Entzündungsreaktionen im Dünndarm. Es handelt sich dabei um eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem körpereigene Zellen schädigt.
Warum sind die Ursachen der Zöliakie Nicht geklärt?
Zu 100\% sind die Ursachen der Zöliakie noch nicht abschließend geklärt. Die Mehrheit der Forscher ist der Meinung, dass verschiedene Faktoren an der Entstehung einer Zöliakie beteiligt sind. Es muss eine erbliche Veranlagung vorhanden sein, aber auch Ernährung und Umwelteinflüsse können offenbar ein wichtiger Faktor sein.
Warum sind Zöliakie-Patienten beschwerdefrei?
Solange die Diät eingehalten wird, leben Zöliakie-Patienten in der Regel beschwerdefrei. Denn die glutenfreie Ernährung führt dazu, dass sich die entzündete und abgeflachte Dünndarmschleimhaut regeneriert und wieder ihre normale Form und Funktion einnimmt. Eine Besserung der Beschwerden tritt oft schon nach wenigen Tagen glutenfreier Ernährung auf.
Welche Gene sind für die Entstehung einer Zöliakie verantwortlich?
Es gilt als gesichert, dass die Gene bei der Entstehung einer Zöliakie eine entscheidende Rolle spielen. Vor allem zwei Gene stehen im Verdacht, für die Entstehung einer Zöliakie verantwortlich zu sein. Rund 90 Prozent der Betroffenen besitzen das Gen HLA-DQ 2, welches für die Oberflächeneigenschaft einiger Zellen verantwortlich ist.