Inhaltsverzeichnis
- 1 Was passiert mit einem Gesetz welches verfassungswidrig ist?
- 2 Was gilt als verfassungsfeindlich?
- 3 Wer entscheidet Verfassungswidrigkeit?
- 4 Wie entscheidet der VfGH?
- 5 Wer kann Organstreitverfahren einleiten?
- 6 Wer prüft Gesetze?
- 7 Ist ein Gesetz verfassungswidrig?
- 8 Was ist die Rechtsfigur des verfassungswidrigen Verfassungsrechts?
- 9 Welche Gesetze dürfen von den einfachen Gerichten verfassungswidrig erklärt werden?
Was passiert mit einem Gesetz welches verfassungswidrig ist?
Ein verfassungswidriges Gesetz erklärt das Bundesverfassungsgericht im Regelfall für nichtig. In bestimmten Fällen erklärt das Bundesverfassungsgericht eine Rechtsnorm lediglich für unvereinbar mit dem Grundgesetz und legt fest, ab wann sie nicht mehr angewendet werden darf.
Was gilt als verfassungsfeindlich?
Als verfassungsfeindlich bezeichnet man Personen oder Organisationen, deren Ziele oder Ideen sich gegen grundlegende Verfassungswerte richten. In seinem Verbotsurteil gegen die SRP hat das Bundesverfassungsgericht 1952 die Mindestprinzipien der freiheitlich-demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik definiert.
Welche wesentlichen Verfahrensarten gibt es und wer kann einen Antrag stellen?
Wichtige Verfahrensarten
- Verfassungsbeschwerde.
- Organstreitverfahren.
- Bund-Länder-Streit.
- Abstrakte Normenkontrolle.
- Konkrete Normenkontrolle.
- Parteiverbotsverfahren.
- Wahlprüfungsbeschwerde.
- Einstweiliger Rechtsschutz.
Wer entscheidet Verfassungswidrigkeit?
Nur das Bundesverfassungsgericht ist dafür zuständig, über die Verfassungsmäßigkeit von Gesetzen zu entscheiden. Hält ein Fachgericht ein Gesetz, auf dessen Gültigkeit es bei der Entscheidung ankommt, für verfassungswidrig, so setzt es das Verfahren aus und holt die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts ein.
Wie entscheidet der VfGH?
Der Verfassungsgerichtshof entscheidet über vermögensrechtliche (das sind auf Geldleistungen oder sonstige vermögenswerte Leistungen, z.B. Herausgabe einer beschlagnahmten Sache, abzielende) Ansprüche gegen den Bund, ein Land, eine Gemeinde oder einen Gemeindeverband, über die weder ordentliche Gerichte noch …
Welche Folgen hat ein Parteiverbot?
Ein Parteiverbot ist das Verbot einer politischen Partei, deren politischer Tätigkeiten und deren Unter- und Nachfolgeorganisationen. Die Konsequenzen daraus sind die Einziehung des Parteivermögens und der Mandatsverlust.
Wer kann Organstreitverfahren einleiten?
Neben den in § 63 Bundesverfassungsgerichtsgesetz ausdrücklich genannten obersten Bundesorganen – Bundespräsident, Bundestag, Bundesrat und Bundesregierung – sind auch die Bundesversammlung, der Bundeskanzler, die Bundesminister und einzelne Bundestagsabgeordnete antragsberechtigt.
Wer prüft Gesetze?
Das Bundesverfassungsgericht ist die Hüterin der Verfassung. Es prüft, ob ein Gesetz im Einklang mit dem Grundgesetz steht oder nicht. Nach Art. 93 des Grundgesetzes ( GG ) entscheidet das Bundesverfassungsgericht über die Verfassungsmäßigkeit von Bundesgesetzen und in bestimmten Fällen auch von Landesgesetzen.
Wer kann einen Normenkontrollantrag stellen?
Bei der abstrakten Normenkontrolle vor dem Bundesverfassungsgericht (BVerfG) kann die Bundesregierung per Kabinettsbeschluss, eine Landesregierung oder ein Viertel der Mitglieder des Bundestages einen Antrag gemäß Art. 93 Abs. 6 BVerfGG an das Bundesverfassungsgericht stellen.
Ist ein Gesetz verfassungswidrig?
Die betreffenden Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts haben ihrerseits Gesetzeskraft ( § 31 BVerfGG ). Ein Gesetz ist verfassungswidrig, wenn es in formeller Hinsicht, das heißt gemäß den Voraussetzungen seines Zustandekommens, oder materiell und damit gemäß seinem Inhalt nicht mit der…
Was ist die Rechtsfigur des verfassungswidrigen Verfassungsrechts?
Die Rechtsfigur des verfassungswidrigen Verfassungsrechts ist vom Rechtsinstitut der verfassungskonformen Auslegung sowie von zwei anderen Kollisionsregeln zu unterscheiden. Die verfassungskonforme Auslegung bezeichnet eine Auslegungsmethode, mit der ein der Verfassung nachrangiges und mit ihr kollidierendes Gesetz ausgelegt wird.
Was erklärt das Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig und nichtig?
Das Bundesverfassungsgericht erklärte das 2006 für verfassungswidrig und nichtig. Der Staat dürfe nie Menschenleben gegen Menschenleben abwägen. Der Bundeswehr sei es bei Einsätzen im Innern im Übrigen verboten, Waffen mit sich zu führen. Dieser letzte Punkt wurde 2012 geändert.
Welche Gesetze dürfen von den einfachen Gerichten verfassungswidrig erklärt werden?
Nur Gesetze, die bereits vor Inkrafttreten des Grundgesetzes (GG) am 23. Mai 1949 existierten, dürfen auch von den einfachen Gerichten für verfassungswidrig erklärt werden.