Menü Schließen

Was ist eine Nebenwirkung eines Arzneimittels?

Was ist eine Nebenwirkung eines Arzneimittels?

Bei einer Nebenwirkung handelt es sich um die Wirkung eines Arzneistoffs, die zusätzlich zur beabsichtigten Hauptwirkung auftreten kann. Lehrbücher verwenden hierfür oft auch den Begriff „unerwünschte Arzneimittelwirkung“. Entsprechend der gesetzlichen Definition sind Nebenwirkungen „unbeabsichtigte und schädliche Reaktionen auf ein Arzneimittel“.

Wie können Nebenwirkungen unterteilt werden?

Nebenwirkungen können zunächst in arzneistofftypische und dosisabhängige sowie in dosisunabhängige Nebenwirkungen unterteilt werden. Der Arzt muss immer abwägen, ob der Nutzen des Medikaments und das Risiko der Nebenwirkungen in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen und ein Medikament somit zum Einsatz kommen kann.

Was ist eine Nebenwirkung in der Pharmakologie?

Dieser Artikel behandelt die Nebenwirkung in der Pharmakologie; zu anderen Bedeutungen siehe Nebenwirkung (Begriffsklärung). Eine Nebenwirkung ( NW) ist eine neben der beabsichtigten Hauptwirkung eines Arzneimittels auftretende (erwünschte oder unerwünschte) Wirkung.

Kann eine Substanz keine Nebenwirkung haben?

„Wenn behauptet wird, dass eine Substanz keine Nebenwirkung zeigt, so besteht der dringende Verdacht, dass sie auch keine Hauptwirkung hat.“ In manchen Fällen können die neben der Hauptwirkung auftretenden Wirkungen auch einen positiven Effekt auf ein Krankheitsgeschehen haben. Die Wirkung und den Wirkmechanismus untersucht die Pharmakodynamik .

LESEN SIE AUCH:   Warum taucht ein U-Boot?

Wie kann man Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln haben?

Besonders mit Milch, Grapefruitsaft und anderen Obstsäften, Cola-Getränken, Alkohol, Kaffee, schwarzem, grünem und Mate-Tee kann es zu Wechselwirkungen kommen. Dies ist mit den Wechselwirkungen zweier verschiedener Wirkstoffe vergleichbar. Die Arznei kann also schwächer wirken oder die Nebenwirkungen können sich verstärken.

Was sind mögliche Nebenwirkungen von Medikamenten?

Ernsthafte Nebenwirkungen oder Wirkungsverlust sind die möglichen Folgen. Manchmal ist eine Wechselwirkung von Medikamenten aber auch erwünscht. So können sich verschiedene Medikamente in ihrer Wirkung verstärken, während die Nebenwirkungen der einzelnen Stoffe häufig schwächer ausfallen.

Wie lange dauert der Weg zum neuen Medikament?

Der Weg zum neuen Medikament Die Entwicklung eines neuen Medikaments verläuft über viele Stationen. Von der Idee bis zur ersten Zulassung dauert es im Durchschnitt mehr als 13 Jahre; und weitere Jahre vergehen, bis es auch für alle Altersgruppen zur Verfügung steht, für die es sich eignet.

Welche Nebenwirkungen sind körperlicher Art?

Manche Nebenwirkungen sind körperlicher Art wie etwa Hautausschläge oder Herzrasen, andere können psychischer Art sein, sich etwa in Form von Alpträumen äußern. Forscher streben bei der Entwicklung eines neuen Medikaments an, Nebenwirkungen durch die Gestaltung des Wirkstoffs und die Art der Verabreichung möglichst auszuschließen.

Was sind die Typen von Nebenwirkungen?

Nach klinischen und ätiologischen Gesichtspunkten definierten Edwards und Aronson (2000) weitere vier Typen von Nebenwirkungen: Typ C („chronic“): Dosis- und zeitabhängige Nebenwirkungen; hängen mit der kumulativen Dosis zusammen. Typ D („delayed“): Verzögert eintretende Nebenwirkungen, die oft dosisabhängig sind.

Was sind Typ-A-Nebenwirkungen?

Eine höhere Dosis führt zu stärkeren Nebenwirkungen. Typ-A-Nebenwirkungen sind der häufigste Nebenwirkungstyp. Beispiele sind gastrointestinale Nebenwirkungen von NSAID, anticholinerge Effekte unter trizyklischen Antidepressiva, die Digitalisintoxikation und das Serotonin-Syndrom unter SSRI.

LESEN SIE AUCH:   Was ist das Verdauungssystem eines Pferdes?

Kann es bei Nebenwirkungen auf eine Krankheit kommen?

Unter Umständen kann es bei Nebenwirkungen auch zu erwünschten Effekten kommen. So sind bei einigen Patienten bestimmte Wirkungen auf eine Krankheit durchaus erwünscht, während sie bei anderen Patienten das Gegenteil bewirken.

Welche Nebenwirkungen haben ältere Menschen?

In Bezug auf Nebenwirkungen sollten vor allem ältere Menschen vorsichtig sein. Aufgrund des Alters leiden sie häufiger an chronischen Erkrankungen und benötigen dafür Medikamente. Allerdings erhöht sich mit steigendem Alter Wissenschaftlern zufolge auch die Empfänglichkeit für Nebenwirkungen.

Ist es möglich eine Überdosis zu bekommen?

Über die gewöhnliche Ernährung ist es fast unmöglich eine Vitamin-C-Überdosis zu bekommen. Eine Überdosis tritt wahrscheinlich nur auf, wenn du es mit der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln über einen längeren Zeitraum übertreibst. Der obere Grenzwert im Blut von 15 Milliliter pro Liter wäre dann überschritten.

Sind die Symptome einer Vitamin-C-Überdosierung recht harmlos?

Bei gesunden Menschen sind die Symptome einer Vitamin-C-Überdosierung recht harmlos. Im Normalfall wird das wasserlösliche Vitamin über den Urin wieder ausgeschieden. In wenigen Fällen kann es zu Beschwerden des Magen-Darm-Trakts kommen. Dann treten Magenkrämpfe, Übelkeit sowie Durchfall auf.

Wie kann eine Nebenwirkung gemeldet werden?

Jede Nebenwirkung kann gemeldet werden. Wenn Nebenwirkungenaus Sicht der behandelnden Ärzte relevant erscheinen, sind sie auchfür die AkdÄ von Interesse. Grundsätzlich reicht für eine Meldungder Verdacht aus, dass es sich bei einer Reaktion um eine Neben-wirkung handeln könnte. Ein kausaler Zusammenhang muss nichtgesichert sein.

Was ist die Häufigkeit von Nebenwirkungen?

Die Häufigkeit von Nebenwirkungen ist unter anderem vom pharmakologischen Profil einer Substanz und von ihrer Dosierung abhängig. Die klassische Einteilung nach Rawlins und Thompson (1977) umfasst zwei Typen von Nebenwirkungen: Typ-A-Nebenwirkungen (A für „augmented“) sind dosisabhängig und reproduzierbar.

LESEN SIE AUCH:   Wie schutzen Haustiere die Flohe?

Was gilt bei der Anwendung eines Arzneimittels?

Grundsätzlich gilt: Sobald ein Patient während oder nach der Anwendung eines Arzneimittels eine unerwünschte Veränderung feststellt, sollte er seinen Arzt oder Apotheker darüber in Kenntnis setzen. Durch diesen werden die Nebenwirkungen (auch bei bloßem Verdacht) an die Arzneimittelkommission oder die dafür zuständige Bundesbehörde gemeldet.

Welche Nebenwirkungen sind der häufigste nebenwirkungstyp?

Typ-A-Nebenwirkungen sind der häufigste Nebenwirkungstyp. Beispiele sind gastrointestinale Nebenwirkungen von NSAID, anticholinerge Effekte unter trizyklischen Antidepressiva, die Digitalisintoxikation und das Serotonin-Syndrom unter SSRI.

Was sind die Nebenwirkungen von Schmerzmitteln?

Für die bekannten und hier schon erwähnten Wirkstoffe von Schmerzmitteln treten folgende Nebenwirkungen auf: Diclofenac, etwa in Voltaren enthalten, kann den Magen belasten. Magenschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Durchfall bis hin zu Magenblutungen sind die Folgen.

Was sind die Symptome von Schmerzmitteln im Monat?

Eine Umfrage aus 2017 erbrachte ein Ranking der Symptome, deretwegen mindestens einmal im Monat ein Schmerzmittel eingenommen wurden: Platz 1: Kopfschmerz mit 33,4\% der Befragten. Platz 2: Rückenschmerzen mit 16,7\% der Befragten. Platz 3: Rheuma, Arthrose, Gelenkschmerzen mit 12,1\% der Befragten.

Was sind Typ-B-Nebenwirkungen?

Beispiele sind die Penicillin-Hypersensitivität, die maligne Hyperthermie, das DRESS-Syndrom, das Stevens-Johnson-Syndrom oder die Abacavir-Hypersensitivität. Typ-B-Nebenwirkungen lassen sich nur durch das Absetzen und Vermeiden des Medikaments abstellen.

Wie erhöht sich die Empfänglichkeit für Nebenwirkungen?

Allerdings erhöht sich mit steigendem Alter Wissenschaftlern zufolge auch die Empfänglichkeit für Nebenwirkungen. Grundsätzlich können Nebenwirkungen sehr vielfältig sein: von harmlosen Begleiterscheinungen wie Müdigkeit bis hin zu schädigenden Wirkungen, welche den Nutzen teils deutlich übersteigen, ist alles möglich.