Inhaltsverzeichnis
- 1 Was ist die neueste Rechtsprechung für die Tierärzte?
- 2 Warum war der Kläger nach einer tierärztlichen Behandlung nicht imstande?
- 3 Kann ein Tierarzt keine Röntgenbilder des Hundes verlegt werden?
- 4 Wie werden die Leistungen des Tierarztes übernommen?
- 5 Kann der Tierarzt eine Operation nicht tätigen?
- 6 Was hat der Tierarzt bei der mangelhaften Ankaufsuntersuchung festgestellt?
- 7 Was ist eine Garantenpflicht für einen Tierarzt?
- 8 Kann der Tierarzt eine Stellungnahme abgeben?
- 9 Welche Treuepflicht hat der Tierarzt?
Was ist die neueste Rechtsprechung für die Tierärzte?
Die neueste Rechtsprechung stärkt die Rechte der Tierhalter als Patientenbesitzer gegenüber den Tierärzten und verdeutlicht, dass Tierärzte ihre Aufklärungspflichten vor operativen Eingriffen und Behandlungen intensiv nachkommen sollten, um einer Haftung aufgrund Komplikationen nach der Operation oder auch Therapie, einzuschränken.
Warum war der Kläger nach einer tierärztlichen Behandlung nicht imstande?
Der Kläger war nach einer tierärztlichen Behandlung seines Hundes nicht imstande, im Wege der angebotenen Zahlungsarten die Behandlungskosten zu zahlen. Daraufhin gab der Tierarzt das Tier nicht heraus. Der Kläger erwirkte eine einstweilige Verfügung, gegen die der Beklagte Widerspruch erhob.
Kann ein Tierarzt keine Röntgenbilder des Hundes verlegt werden?
Wenn ein Tierarzt eine erfolglose Operation z.B. einem Hund nicht dokumentiert und dann auch noch die Röntgenbilder des Hundes verlegt, kann er kein Honorar vom Patientenbesitzer beanspruchen. Dies hat das Amtsgericht Mülheim an der Ruhr entschieden (Az.: 23 C 489/15).
Ist die Haftung des Tierarztes nach der Kastration nachrangig?
Der BGH entschied zudem, dass die Haftung des Tierarztes aufgrund einer mangelhaften Ankaufsuntersuchung gegenüber der Haftung des Verkäufers es Pferdes nicht nachrangig ist. Haftet ein Tierarzt wenn das Pferd nach der Kastration stirbt? Eine Pferdehalterin verklagte ihren Tierarzt auf Schadenersatz nachdem ihr Hengst nach der Kastration verstarb.
Warum sollte die Tierarztrechnung geklärt werden?
Das muss aber vor der Behandlung geklärt werden. Gerade bei einer Operation, die vierstelligen Bereich liegt, hilft kein falscher Scharm. Die Karten müssen auf den Tisch, der Tierarzt wird sich auf eine Ratenzahlung einlassen. Rechtlich betrachtet ist das Nichtbezahlen der Tierarztrechnung sogar ein großes Problem.
Wie werden die Leistungen des Tierarztes übernommen?
Die Behandlungen des Tierarztes werden übernommen. Die Palette der Leistungen reicht von der Behandlung bei einem verdorbenen Magen bis hin zu operativen Eingriffen. In der Operationsversicherung hingegen werden lediglich Operationen versichert, dafür sind die Monatsbeiträge hier aber auch geringer.
Kann der Tierarzt eine Operation nicht tätigen?
Wer hingegen einer Operation zustimmt und anschließend die vereinbarte Zahlung nicht tätigen kann, muss damit rechnen, dass der Tierarzt das Haustier einbehält, bis die Rechnung bezahlt ist. Das steht auch nicht im Widerspruch zum geltenden Recht.
Was hat der Tierarzt bei der mangelhaften Ankaufsuntersuchung festgestellt?
Bei der mangelhaften Ankaufsuntersuchung hat der Tierarzt Erkrankungen des Pferdes wie Kissing Spines, Chip oder sonstige Mängel beim Pferd nicht erkannt. Der Pferdekäufer hat auf die Richtigkeit der Untersuchungsergebnisse des Tierarztes bei der Ankaufsuntersuchung vertraut und das Pferd gekauft.
Ist der Tierhalter schon einmal beim Tierarzt zur Behandlung gekommen?
Fast jeder Tierhalter war mit seinem Haustier (Hund, Katze oder Pferd) bereits einmal beim Tierarzt zur Behandlung. In der Regel geht alles gut. Wenn dem Tierarzt jedoch einmal ein Fehler unterläuft stellt sich die Frage, ob dem Patientenbesitzer ein Einsichtsrecht in die Behandlungsunterlagen zusteht.
Was sind die aufzeichnungen des Tierarztes?
Die Aufzeichnungen des Tierarztes können dabei für den Hundehalter sehr wichtig sein, da er nur mit ihnen eine eventuelle Falschbehandlung beweisen kann. Im Jahre 2005 hatte das AG Bad Hersfeld u.a. diese Frage zu entscheiden (AZ 10 C 766/05).
Was ist eine Garantenpflicht für einen Tierarzt?
Hat der Tierarzt ein Tier in seine Obhut genommen und den Behandlungsauftrag akzeptiert, fällt ihm ausserdem eine sogenannte Garantenpflicht zu. Dies bedeutet, dass er alles zu unternehmen hat, um das Wohlergehen des Tieres zu gewährleisten.
Kann der Tierarzt eine Stellungnahme abgeben?
3. Tierarzt gibt eine Stellungnahme zu der Beschwerde des Tierhalters ab. Wenn es wie bei den Humanmedizinern ist, was ich vermute, muß der Tierarzt seine Stellungnahme auf die Anfrage seiner Kammer „in angemessener Zeitspanne“ abgeben, das können Wochen sein, manchmal auch Monate.
Welche Treuepflicht hat der Tierarzt?
Zur Treuepflicht gehört auch das Ausstellen einer transparenten Rechnung, über deren Einzelheiten der Tierarzt den Klienten aufklären muss. Darüber hinaus hat er ihm auch Einsicht in die Krankengeschichte zu gewähren.