Inhaltsverzeichnis
- 1 Was benötigt die Schilddrüse für die Produktion von Jod?
- 2 Wie gelangt das Jod in die Schilddrüsenzellen?
- 3 Was ist radioaktives Jod für schilddrüsenkrebszellen?
- 4 Wie viel Jod braucht die Schilddrüse im Mutterleib?
- 5 Wie freut sich die Schilddrüse über Jodmangel?
- 6 Wann sollte eine Jod-Supplementierung beginnen?
Was benötigt die Schilddrüse für die Produktion von Jod?
Die Schilddrüse benötigt Jod für die Produktion der Schilddrüsenhormone T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin). Jod muss vom Menschen in ausreichender Menge über die Nahrung aufgenommen werden. In Deutschland ist eine durch Jodmangel bedingte Schilddrüsenunterfunktion selten. Dennoch ist Deutschland ein Land, in dem von Natur aus kaum Jod vorkommt.
Wie gelangt das Jod in die Schilddrüsenzellen?
Über den Blutkreislauf wird es dann zur Schilddrüse transportiert, welche das Jod sehr schnell aufnimmt und speichert. Nachdem das Jod in die krankhaft veränderten Schilddrüsenzellen gelangt ist, kann seine Radioaktivität die krankhaft veränderten Zellen von innen heraus schädigen und schließlich zerstören.
Was ist radioaktives Jod für schilddrüsenkrebszellen?
Radioaktives Jod kann außerdem zur Zerstörung von Schilddrüsenkrebszellen eingesetzt werden. Voraussetzung ist, dass die Krebszellen am Jodstoffwechsel teilnehmen. Das trifft in der Regel nur auf so genannte differenzierte Karzinome zu. Diese speichern zwar weniger Jod als die normalen Schilddrüsenzellen,…
Wie reagiert die Schilddrüse auf das Jodid?
Die Schilddrüse reagiert sehr wohl auf das Jodid aber die meisten Zellen des Körpers benötigen Jod. Nicht verschweigen möchten wir den Hinweis, dass eine Jodid-Substitution ab einer gewissen Menge (bei einer inneren Anwendung) die Nitrosaminbildung im Magen deutlich begünstigt.
Wie viel Jod muss man für die Schilddrüse einnehmen?
Damit die Schilddrüse wieder ausreichend Hormone produzieren kann, müssen Betroffene zusätzlich Tabletten mit Jod (Jodid) einnehmen. Meist müssen 100 bis 200 Mikrogramm Jod pro Tag (zusätzlich) eingenommen werden. Durch den Ausgleich des Jodmangels kann sich bei vielen Patienten die vergrößerte Schilddrüse wieder zurückbilden.
Wie viel Jod braucht die Schilddrüse im Mutterleib?
Den größten Teil des Jods braucht die Schilddrüse zur Synthese (Herstellung) ihrer Hormone. Erwachsene benötigen, ebenso wie Jugendliche, 150 bis 200 Mikrogramm (μg) Jod am Tag. Schwangere brauchen mehr Jod, um auch ihr Kind im Mutterleib ausreichend zu versorgen.
Wie freut sich die Schilddrüse über Jodmangel?
Bei Jodmangel freut sich die Schilddrüse über das plötzliche Überangebot und fischt so viel wie möglich davon aus dem Blut. Dann werden weniger als 90 \% des Jods wieder ausgeschieden. Ist die Jodversorgung normal, ist das Interesse weniger groß. Dann gehen über 90 \% mit dem Urin ab.
Wann sollte eine Jod-Supplementierung beginnen?
Idealerweise sollte eine Jod-Supplementierung schon vor der Schwangerschaft beginnen und bis zum Ende der Stillzeit beibehalten werden. Kinder, die nicht gestillt werden, erhalten über die angebotene Säuglingsnahrung meist genügend Jod. Aus unserer Sicht sollten schwangere Frauen eine Jodprophylaxe mit Jodtabletten in jedem Fall durchführen.
Was führt zu einem Mangel an Jod im Körper?
Ein Mangel an Jod im Körper führt zu einer Schilddrüsenunterfunktion und in der Folge zu einer Schilddrüsenvergrößerung (Struma). Die Schilddrüse benötigt Jod für die Produktion der Schilddrüsenhormone T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin). Jod muss vom Menschen in ausreichender Menge über die Nahrung aufgenommen werden.
Welche Kontraindikationen gibt es für die Jod Therapie?
Es gibt auch Kontraindikationen für die Jod Therapie, dazu gehört die Schilddrüsenüberfunktion, heiße Knoten an der Schilddrüse und einige weitere Erkrankungen.