Inhaltsverzeichnis
Warum wird in Wechselstromsystemen ein zusätzlicher Schutz durch RCDs verlangt?
Der Einsatz von Fehlerstrom-Schutzschaltern geht über den Basis- und Fehlerschutz hinaus. Neben dem Fehlerschutz und dem Brandschutz wird er vor allem als zusätzlicher Schutz eingesetzt. Ein RCD begrenzt nicht die Stromstärke des fließenden Fehlerstromes, er begrenzt dessen zeitliche Dauer.
Ist Fi und RCD das gleiche?
FI-Schutzschalter werden auch als Fehlerstrom-Schutzschalter oder RCD („Residual-Current Device“) bezeichnet. Bei intakten elektrischen Geräten weisen die elektrischen Ströme in Hin- und Rückleiter stets die gleiche Stärke auf.
Wie prüft man einen RCD?
Für die Prüfungen beauftragen wir einen Prüfdienstleister. Dieser nimmt im Schaltschrank die Abdeckung ab und prüft die RCDs indem er den Fehlerstrom zwischen den Klemmen des RCDs fließen lässt. Dabei ermittelt er die in VDE 0100-600 und VDE 0100-410 geforderten Werte.
Welche Aufgaben haben RCDs?
Residual Current Protective Device (Fehlerstom-Schutzeinrichtung). FI-Schutzschalter gewöhnlicher Bauart haben die Aufgabe, Betriebsmittel innerhalb einer Zeit von 0,2 bzw. 0,4s allpolig abzuschalten, falls durch einen Isolationsfehler eine gefährliche Berührspannung auftritt.
In welchen Fällen ist der Schutz durch RCD vorgeschrieben?
in Bereichen mit besonderer Gefährdung ist nach DIN VDE 0100 Errichten von Niederspannungsanlagen Gruppe 700* der Zusatzschutz verbindlich vorgeschrieben, z.B. in Räumen mit Badewanne oder Dusche, Schwimmbecken, Baustellen, landwirtschaftlichen Betriebsstätten etc.
Was ist zusätzlicher Schutz?
Als Zusatzschutz werden ergänzende Maßnahmen zur Verringerung der Gefahren für Mensch und Tier verstanden, die greifen, wenn der Basisschutz oder der Fehlerschutz in einer Elektroinstallation versagen. Der Zusatzschutz ist eine zusätzliche Maßnahme und gilt alleine nicht als Schutzmaßnahme (Fehlerschutz).
Was steht alles auf einen RCD?
Der Buchstabe „F“ steht für Fehler und „I“ stellt das Formelzeichen der elektrischen Stromstärke dar. Somit steht die Abkürzung „FI“ für „Fehlerstrom“. Neben FI-Schalter und Fehlerstromschutzschalter ist auch die Abkürzung „RCD“ gängig.
Welche Ströme werden im RCD verglichen?
Der RCD (FI-Schalter) trennt bei Überschreiten eines bestimmten Differenzstroms (in Hausanlagen meist 30 mA) den überwachten Stromkreis allpolig, d. h. alle Leiter bis auf den Schutzleiter, vom restlichen Netz. Dazu vergleicht der RCD die Höhe des hin- mit dem des zurückfließenden Stromes.
Was ist bei einer RCD nach DIN VDE zu überprüfen?
Zur Überprüfung von FI-Schaltern (RCDs) und den genannten Bedingungen müssen gemäß DIN VDE 0100-600:2017-06 geeignete Messgeräte verwendet werden, die die Anforderungen der DIN VDE 0413-6:2008-05 („Elektrische Sicherheit in Niederspannungsnetzen bis AC 1.000 V und DC 1.500 V–Geräte zum Prüfen, Messen oder Überwachen …
Wann muss der RCD auslösen?
Nach DIN VDE 0100-410 muss die Auslösezeit eines RCD bei unter 0,4 s liegen (TN-System, 230V).
In welchen Fällen löst ein RCD aus?
Der Schutzschalter muss spätestens ab einem Fehlerstromfluss von 30mA auslösen. In der Regel löst er bereits ab ca. 20mA, jedoch nicht unterhalb des halben Fehlerstroms (hier: 15mA), aus. Bei langsam ansteigenden Strömen wird somit der Stromfluss begrenzt.
Wann muss man einen RCD einbauen?
Per 01.02.2009 wird der Einbau eines RCD nach DIN VDE 0100-410 bzw. VDE 0100-710 für alle von Elektrolaien bedienbaren Stromkreise – im Innenbereich bei einem Bemessungsstrom < 20 A, im Außenbereich > 32 A mit einem Auslösestrom von 30 mA – vorgeschrieben.
Was ist der Prüfmechanismus von RCD?
Um den Betriebszustand zu überprüfen, besteht RCD Prüfmechanismus. Wenn Sie regelmäßig einen Test-Scan des Geräts durchführen (und für diese, drücken Sie einfach die „T“ – Test), wird das Risiko einer Beschädigung der RCD eine Mindestwahrscheinlichkeit haben.
Wie kann ich die Lebensdauer von RCD verlängern?
Um die Lebensdauer von RCD in einer solch aggressiven Umgebung zu verlängern, empfiehlt sich der Einsatz von RCD, die für erschwerte Umgebungsbedingungen entwickelt wurden. Für ein ordnungsgemäßes Verhalten der RCD müssen sie korrekt in die elektrische Anlage integriert werden.
Wie lässt sich die Selektivität in einem RCD realisieren?
Für ein RCD Typ F, lässt sich die erste Ebene der Selektivität mit jedem RCD in selektiver Ausführung realisieren. Die Selektivität wird dank Zeitverzögerung und der höheren Empfindlichkeit des vorgeschalteten RCD sichergestellt.
Welche RCD-Typen sind geeignet für den Brandschutz?
Die Erfassung von Fehlerströmen in einem breiteren Frequenzband ist eine weitere Eigenschaft, in der sich die RCD-Typen unterscheiden. RCD, die ein breites Frequenzband erfassen, wie z.B. RCD des Typs B+, sind besonders für den Brandschutz geeignet, da hiermit der größte Anteil des effektiven Fehlerstroms erfasst wird.