Inhaltsverzeichnis
- 1 Warum keine ACE-Hemmer bei Niereninsuffizienz?
- 2 Welche ACE-Hemmer bei Niereninsuffizienz?
- 3 Welche Medikamente sind bei Niereninsuffizienz kontraindiziert?
- 4 Welcher Blutverdünner bei Niereninsuffizienz?
- 5 Welche Medikamente sind schädlich für die Nieren?
- 6 Was kann man gegen eine Niereninsuffizienz tun?
- 7 Wie fördern ACE-Hemmer die Durchblutung der Nieren?
- 8 Wie werden ACE-Hemmer eingesetzt?
- 9 Wie wirken ACE-Hemmer auf die Gefäße?
Warum keine ACE-Hemmer bei Niereninsuffizienz?
Häufig werden ACE-Hemmer bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz nicht eingesetzt, da befürchtet wird, dass sich die Nierenfunktion verschlechtert oder eine Hyperkaliämie auftritt. Diese Befürchtung ist nicht gerechtfertigt. Klinisch relevante Nebenwirkungen treten oft durch unsachgemäße Komedikation auf.
Welche ACE-Hemmer bei Niereninsuffizienz?
Höhere Dosierungen von ACE-Hemmern zeigten bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz einen nephroprotektiven Effekt. Für Ramipril wird bei einer Kreatinin-Clearance <60 ml/ min folgende Dosierung empfohlen: Die Anfangsdosis beträgt 1,25 mg Ramipril morgens.
Welche Blutdrucktabletten bei Niereninsuffizienz?
Eine Auswertung von 119 Studien mit insgesamt über 64.000 Teilnehmenden mit fortgeschrittener Nierenerkrankung hat gezeigt, dass ACE-Hemmer und Sartane mehrere Vorteile haben: Verglichen mit anderen Blutdruckmitteln (etwa Betablockern) konnten ACE-Hemmer oder Sartane das Risiko für ein vollständiges Nierenversagen …
Welche Medikamente sind bei Niereninsuffizienz kontraindiziert?
Andere Medikamente sind bei Nierenerkrankungen schädlich für die Nieren selbst. Hierzu zählen nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Diclofenac, Ibuprofen und insbesondere Mischpräparate von Schmerzmitteln. Sie sollten vermieden werden.
Welcher Blutverdünner bei Niereninsuffizienz?
Enoxaparin ist das für alle Stadien der Niereninsuffizienz am besten untersuchte NMH und ist explizit auch bei einer GFR < 30 mL/min mit klaren Hinweisen zur Dosisanpassung zugelassen.
Welchen Blutdruck braucht die Niere?
Durch Weit- und Engstellung der zu -und abführenden Gefäße kann die Niere den Druck in den glomerulären Kapillaren regulieren und damit eine konstante Filtration sicherstellen. Diese Autoregulation funktioniert jedoch nur im Bereich eines systolischen Blutdrucks zwischen 80 mmHg und 180 mmHg.
Welche Medikamente sind schädlich für die Nieren?
Medikamente, die gelegentlich solche Nierenschäden hervorrufen können, sind beispielsweise:
- Schmerzmittel: z. B. Paracetamol, Ibuprofen, Diclofenac.
- Antibiotika: z. B. Aminoglykoside (Amikacin, Gentamycin, Neomycin oder Streptomycin)
- Krebsmedikamente (Chemotherapeutika)
- Jodhaltige Kontrastmittel.
Was kann man gegen eine Niereninsuffizienz tun?
Chronische Niereninsuffizienz: Behandlung
- Reichliche Flüssigkeitszufuhr (zwei bis zweieinhalb Liter) und Gabe von harntreibenden Medikamenten (Diuretika)
- Regelmäßige Kontrolle der Blutsalze (Blutelektrolyte) und des Körpergewichts.
- Behandlung des Bluthochdrucks mit Medikamenten (vor allem ACE-Hemmer und AT1-Blocker)
Welche Blutverdünner bei Niereninsuffizienz?
Typische Vertreter der neuen Gerinnungshemmer sind Apixaban, Dabigatran, Rivaroxaban. In zahlreichen Studien konnte nachgewiesen werden, dass diese neuen Blutverdünnungsmittel den Vitamin-K-Antagonisten überlegen sind. Vor allem ist die Blutungsgefahr und somit auch das Risiko für tödliche Blutungen geringer.
Wie fördern ACE-Hemmer die Durchblutung der Nieren?
Zum anderen fördern ACE-Hemmer die Durchblutung der Nieren und damit die Ausscheidung von Wasser und Kochsalz. Überdies haben sie auch positive Auswirkungen auf den Zuckerstoffwechsel. Außerdem haben ACE-Hemmer einen schützenden Effekt auf die Entwicklung diabetischer Nierenschäden (diabetische Nephropathie).
Wie werden ACE-Hemmer eingesetzt?
ACE-Hemmer. ACE-Hemmer werden zur Behandlung von Bluthochdruck (Hypertonie), koronare Herzkrankheit (KHK), Re-Infarkt-Prophylaxe, chronische Herzinsuffizienz (Herzschwäche) angewendet. Sie verbessern die hämodynamische Situation und die Hypertrophie sowie Fibrose des Herzmuskels.
Wie schützen ACE-Hemmer vor Herzinfarkt und Schlaganfall?
ACE-Hemmer schützen effektiver vor Herzinfarkt und Schlaganfall als z.B. Betablocker. Wenn Sie bei hohem Blutdruck gleichzeitig unter Diabetes leiden, sind ACE-Hemmer insofern von Vorteil, als sie die Nieren besser schützen als andere Blutdrucksenker.
Wie wirken ACE-Hemmer auf die Gefäße?
ACE-Hemmer wirken über mehrere Mechanismen auf die Blutgefäße. Kurz gesagt: Sie senken den Gefäßwiderstand, der maßgeblich für den Gefäßdruck verantwortlich ist und verhindern die Verengung der Gefäße.