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Warum erkranken Manner haufiger an Bluterkrankheit als Frauen?

Warum erkranken Männer häufiger an Bluterkrankheit als Frauen?

Dass bei einer Frau beide Gene defekt sind, ist sehr selten. Wenn bei einem Mann ein Gen für einen Gerinnungsfaktor defekt ist, fehlt diese Absicherung. Männer erkranken deshalb häufiger an einer Bluterkrankheit.

Haben nur Männer die Bluterkrankheit?

Hämophilie tritt fast ausschließlich bei Jungen beziehungsweise Männern auf. Sie ist relativ selten: Nur etwa zwei von 10.000 Männern haben die Bluterkrankheit. In Deutschland gibt es ungefähr 10.000 Betroffene. Etwa 3.000 bis 5.000 von ihnen leiden an einer schweren Form der Erkrankung.

Warum werden nur Männer Bluter?

Hämophilie A (X-chromosomal-rezessiv erblicher Gerinnungsdefekt): Hiervon sind nahezu ausnahmslos Männer betroffen, da diese nur ein X-Geschlechtschromosom besitzen, während Frauen davon zwei besitzen. Hier kommt es zu einem Mangel an Faktor VIII (antihämophiles Globulin).

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Wann erkranken Frauen an Hämophilie?

Das kann für die betroffenen Frauen besonders bei Monatsblutungen, Operationen oder während der Schwangerschaft bzw. bei der Geburt zum Problem werden. Dominant weitergegeben wird der Gendefekt bei Frauen vor allem dann, wenn Mütter als Konduktorinnen (Überträgerin) die Erkrankung an ihre Söhne übertragen.

Wie merkt man dass man Bluter ist?

Welche Symptome sind typisch?

  • Die Betroffenen bekommen besonders leicht ausgedehnte blaue Flecken (Hämatome).
  • Typisch sind schmerzhafte Gelenkeinblutungen.
  • Nach Verletzungen sind Blutungen nur schwer zu stillen.
  • Bei betroffenen Frauen können verlängerte oder verstärkte Periodenblutungen auftreten.

Was ist eine Hämophilie A bei einer Frau?

Frauen haben in der Regel ein ausgleichendes gesundes X-Chromosom und wenn überhaupt, nur geringe Blutungsauffälligkeiten. Denkbar ist eine manifeste Hämophilie A bei einer Frau nur bei Zeugung durch einen Hämophiliekranken mit einer Konduktorin, wodurch eine homozygote Merkmalsausprägung entsteht.

Welche Gerinnungsfaktoren sind bei der Hämophilie A betroffen?

»Blaue Flecke« (Hämatome) werden unverhältnismäßig groß und zahlreich. Die Wundheilung kann verzögert sein. Fast immer ist nur einer von ca. 13 Gerinnungsfaktoren betroffen. Bei der so genannten Hämophilie A ist es der Gerinnungsfaktor VIII (acht), bei der Hämophilie B der Gerinnungsfaktor IX (neun).

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Was können Menschen mit fortgeschrittener Hämophilie tun?

Menschen mit fortgeschrittener Hämarthose können manchmal Arme und Beine kaum noch bewegen und sind auf einen Rollstuhl angewiesen. Eine weitere Gefahr bei Hämophilie sind Einblutungen in die Muskulatur: Sie können das Muskelgewebe schädigen und zu Muskelschwäche führen.

Wie kann es bei leichten Hämophilie erfolgen?

Bei leichten Formen der Hämophilie kann vor operativen Eingriffen zur Stabilisierung der Blutgerinnung die Gabe von DDAVP ( Minirin®) erfolgen. DDAVP bewirkt eine Freisetzung von in Endothelzellen gespeichertem Faktor VIII und vWF. Dadurch wird die Ausgangsaktivität innerhalb weniger Tage auf das bis zu 5-fache erhöht.