Inhaltsverzeichnis
- 1 Wann liegt gelockerter Gewahrsam vor?
- 2 Wann liegt eine Wegnahme vor?
- 3 Wann besteht Gewahrsam?
- 4 Wer hat Gewahrsam?
- 5 Was ist trickbetrug?
- 6 Was ist genereller Gewahrsam?
- 7 Was bedeutet Diebstahl als Tathandlung?
- 8 Was ist das Tatbestandsmerkmal des Diebstahls?
- 9 Was heißt Gewahrsam sein?
- 10 Wann ist Gewahrsam fremd?
- 11 Was versteht man unter einer fremden beweglichen Sache?
- 12 Hat ein bewusstloser Gewahrsam?
- 13 Wie wird das Wort Objektiv verwendet?
- 14 Was ist der subjektive Tatbestand des Diebstahls?
Wann liegt gelockerter Gewahrsam vor?
Von gelockertem Gewahrsam spricht man, wenn auch noch Gewahrsam an solchen Sachen besteht, die sich nicht in unmittelbarer Nähe zum Gewahrsamsinhaber befinden. Beispiele hierfür sind z.B. das geparkte Auto, aber auch vergessene Sachen, solange der Gewahrsamsinhaber weiß, wo er die Sache vergessen hat.
Wann liegt eine Wegnahme vor?
Wegnahme bezeichnet im deutschen Strafrecht die Aufhebung fremden und Begründung neuen, nicht notwendigerweise tätereigenen, Gewahrsams an einer Sache durch Bruch. Wegnahme ist ein Merkmal der Tatbestände des Diebstahls (§ 242 StGB), des Raubes (§ 249 StGB) und der Pfandkehr (§ 289 StGB).
Was ist Verfügungsbewusstsein?
Ungeschriebene Voraussetzung für eine Strafbarkeit nach § 263 I ist, dass die vom Täter getäuschte Person irrtumsbedingt über ihr eigenes Vermögen oder das eines Dritten verfügt und sich dabei über den vermögensrelevanten Charakter der Verfügung im Klaren ist. Sie muss mit mit Verfügungsbewusstsein handeln.
Was fällt unter trickdiebstahl?
Trickdiebstahl ist ein Diebstahl, bei dem die Wegnahme durch eine Täuschung verschleiert wird, das heißt die Wegnahme ist für den Betroffenen als solche nicht erkennbar.
Wann besteht Gewahrsam?
Definition: Gewahrsam Eine tatsächliche Sachherrschaft besteht, wenn der Gewahrsamsinhaber eine physisch-reale Einwirkungsmöglichkeit auf die Sache hat, so dass der unmittelbaren Verwirklichung des Einwirkungswillens auf die Sache keine (wesentlichen) Hindernisse entgegenstehen.
Wer hat Gewahrsam?
Gewahrsam ist die tatsächliche Sachherrschaft einer natürlichen Person über eine Sache, die von einem generellen Sachherrschaftswillen getragen sein muss. Sachherrschaft ist die tatsächliche Verfügungsgewalt an der Sache. Wann man Verfügungsgewalt hat, kann in Grenzfällen schwierig zu bestimmen sein.
Wie sind die Tatbestandsmerkmale des Diebstahls?
I) Objektiver Tatbestand. Der objektive Tatbestand des Diebstahls setzt die Wegnahme einer fremden beweglichen Sache voraus. Der objektive Tatbestand des Diebstahls hat es ganz schön in sich und will beherrscht werden. Fehler in diesem Bereich wiegen extrem schwer und sorgen für eine schlechte Benotung.
Was ist eine Vermögensverfügung?
Definition: Vermögensverfügung Eine Vermögensverfügung ist jedes freiwillige Handeln, Dulden oder Unterlassen, welches sich unmittelbar vermögensmindernd auswirkt.
Was ist trickbetrug?
Trickbetrügerinnen/Trickbetrüger versuchen an Bargeld und Wertgegenstände zu kommen, indem Sie sich beispielsweise als Verwandte ausgeben oder sich unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Zutritt zu Wohnungen verschaffen.
Was ist genereller Gewahrsam?
Definition: Gewahrsam Gewahrsam ist die von einem natürlichen Herrschaftswillen getragene tatsächliche Sachherrschaft über eine Sache, deren Grenzen nach den Anschauungen des täglichen Lebens zu bestimmen sind. BGHSt 16, 273.
Warum ist der Diebstahl so beliebt im Examen?
Nicht nur, weil diverse Paragraphen, die hohe Examensrelevanz haben auf dem Diebstahl aufbauen, so wie beispielsweise der Raub § 252 StGB, sondern auch weil der Diebstahl an sich schon beliebtes Prüfungsthema im Examen ist, insbesondere weil sich diverse Probleme um ihn ranken, die ein systematisches Grundverständnis dieser Norm vorrausetzen.
Was ist ein Trickdiebstahl?
7. Trickdiebstahl – Hausratversicherung/andere Versicherung Beim Trickdiebstahl handelt es sich um einen Diebstahl, wobei die Wegnahme verschleiert wird durch eine Täuschung. Für das Opfer ist die Wegnahme in der Regel nicht zu erkennen. A bittet B ihm sein teures Handy auszuhändigen, da er angeblich ein wichtiges Telefonat führen muss.
Was bedeutet Diebstahl als Tathandlung?
Diebstahl setzt als Tathandlung die Wegnahme der fremden beweglichen Sache voraus. Unter einer Wegnahme ist der Bruch fremden und die Begründung neuen, nicht notwendigerweise tätereigenen Gewahrsams zu verstehen. Von Relevanz ist also zunächst die Frage, was mit dem Begriff „ Gewahrsam “ gemeint ist.
Was ist das Tatbestandsmerkmal des Diebstahls?
Maßgebliches Tatbestandsmerkmal des Diebstahls ist die Wegnahme, also der Bruch gegen bzw. ohne Willen und Begründung neuen, nicht notwendig tätereigenen Gewahrsams. Essentiell für die Abgrenzung ist, dass die Wegnahme gegen oder ohne den Willen des Opfers stattfindet. Der Diebstahl ist also ein Fremdschädigungsdelikt.
Ist eine Leiche herrenlos?
„[59, 60] Bei dem menschlichen Leichnam und der nach der Verbrennung verblei- benden Asche [worunter das Gericht auch das Zahngold subsumiert, s. nachfol- gend II 1 b] handelt es sich um keine ,fremde‘ bewegliche Sache im Rechtssinne. Die Leiche steht in niemandes Eigentum und ist damit herrenlos….
Was ist fremder Gewahrsam?
Die Definition der Wegnahme beinhaltet das Wort „Bruch“. Der fremde Gewahrsam muss gebrochen werden. Hierunter versteht man, dass der Gewahrsam gegen oder ohne den Willen des Berechtigten gebrochen werden muss, damit § 242 einschlägig ist.
Was heißt Gewahrsam sein?
Gewahrsam bedeutet, daß die Polizei Personen gegen ihren Willen die Freiheit entziehen kann, wenn es zur Gefahrenabwehr erforderlich ist (“unerläßlich”). Das Gewahrsam ist nicht zu verwechseln mit einer (polizeilichen) Festnahme gem. § 127 StPO.
Wann ist Gewahrsam fremd?
Eine Sache ist fremd, wenn sie verkehrsfähig und nicht herrenlos ist und auch nicht im Alleineigentum des Täters steht. Wird eine Sache durch Dereliktion (§ 959 BGB) herrenlos, kann an ihr kein Diebstahl begangen werden.
Ist eine Leiche eine Sache?
Die Sacheigenschaft des Leichnams eines Menschen im Sinne des deutschen Strafgesetzbuches ist umstritten. Nach einer Ansicht soll dieser keine bloße Sache sein, da die Menschenwürde auch über den Tod hinaus wirkt. Nach anderer Ansicht handelt es sich zwar um eine Sache, die aber nicht eigentumsfähig ist.
Wann ist Sache fremd?
Eine Sache ist fremd, wenn sie verkehrsfähig und nicht herrenlos ist und auch nicht im Alleineigentum des Täters steht.
Was versteht man unter einer fremden beweglichen Sache?
1. Tatobjekt: Fremde, bewegliche Sache. Sache i.S.d. § 242 StGB ist jeder körperlicher Gegenstand. Eine Sache ist fremd, wenn sie verkehrsfähig und nicht herrenlos ist und auch nicht im Alleineigentum des Täters steht.
Hat ein bewusstloser Gewahrsam?
22), so besteht auch bei einer Bewusstlosigkeit der Gewahrsam an den Gegenständen des Gewahrsamsinhabers fort, dies unabhängig von der Tatsache, ob dieser aus der Bewusstlosigkeit wieder erwacht oder nicht. Somit behält ein Bewusstloser seinen Gewahrsam weiter fort, so dass auch ein Gewahrsamsbruch möglich ist.
Was setzt der objektive Tatbestand des Diebstahls voraus?
Der objektive Tatbestand des Diebstahls setzt die Wegnahme einer fremden beweglichen Sache voraus. Mehr nicht. Das klingt noch relativ einfach, aber auch schon an dieser Stelle müssen Studenten bestimmte Problemfälle kennen um in der Klausur zu einer richtigen Lösung zu gelangen.
Welche objektiven Tatbestandsmerkmale sind objektiv?
Die objektiven Tatbestandsmerkmale sind also: 1 fremd 2 beweglich 3 Sache 4 Wegnahme 5 Kausalität 6 objektive Zurechenbarkeit
Wie wird das Wort Objektiv verwendet?
Das Wort objektiv wird in den letzten Jahren oft in Kombination mit den folgenden Wörtern verwendet: Kamera, Euro, Polizei, Kriterien, Kameras, bietet, betrachtet, Galaxy, heute, gemacht, Berichterstattung, kein. Die Darstellung mit serifenloser Schrift]
Was ist der subjektive Tatbestand des Diebstahls?
Es wird darauf hingewiesen, dass der subjektive Tatbestand des Diebstahls wesentlich mehr erfordert, als der objektive Tatbestand. Es handelt sich insofern um ein Delikt mit überschießender Innentendenz, da im subjektiven Tatbestand Merkmale zu prüfen sind, die im objektiven Tatbestand teilweise keine Entsprechung finden.