Inhaltsverzeichnis
Kann eine Strafe gerecht sein?
Sinn einer Strafe ist Gerechtigkeit. Wer gegen ein Gesetz verstößt, muss bestraft werden. Darüber sind sich die meisten einig. Dabei folgen Richter:innen einerseits Leitlinien, andererseits sollen sie den Besonderheiten des Falls, der individuellen Situation und Persönlichkeit jeder:s Angeklagten gerecht werden.
Warum sollen Täter bestraft werden?
In ihrer positiven Ausprägung der relativen Straftheorien soll der Täter resozialisiert werden, um in Zukunft ein delinquenzfreies Leben führen zu können. Die Allgemeinheit soll in ihrer Rechtstreue ermahnt und bestärkt werden (teilweise auch als gemischte Theorie oder relative Vergeltungstheorie vertreten).
Warum gibt es Strafen in einem Staat?
Relative Theorien setzen Bestrafung in ein Verhältnis zu bestimmten Zielen. Vermeiden zukünftiger Straftaten, Abschreckung (Prävention) und der Schutz der Gesellschaft, die Wiederherstellung der allgemein notwendigen Ordnung und die Resozialisierung der Täter sind solche Zwecke des Strafens.
Warum ist das Strafrecht wichtig?
Das Strafrecht dient dem Schutz der elementaren Rechtsgüter, wie z.B. dem Schutz des Lebens, der körperlichen Unversehrtheit, dem Eigentum, der Würde und Ehre oder des Vermögens und damit dazu, den Bestand der Rechtsordnung eines Staates anzuerkennen und zu erhalten.
Wer kann bestraft werden?
Das erste Strafrechtsprinzip heißt Gesetzlichkeitsprinzip. Es hat im Grundgesetz seinen Niederschlag gefunden: „Eine Tat kann nur bestraft werden, wenn die Strafbarkeit gesetzlich bestimmt war, bevor die Tat begangen wurde“ (Art. 103 Abs. „nulla poena sine lege“: keine Strafe ohne Gesetz) bestimmt sein.
Was ist das Ziel des Strafrechts?
Ziel des Strafrechts ist der Schutz bestimmter Rechtsgüter, so etwa Leben, Gesundheit und Eigentum, zudem die Sicherheit und Integrität des Staates sowie elementare Werte des Gemeinschaftslebens. Die Strafandrohung, nicht von allen Ländern praktiziert, reicht von Geldstrafe über Freiheitsstrafe zur Körperstrafe.
Welchen Zweck hat das Strafrecht 34a?
Im Strafgesetzbuch und der Strafprozessordnung geht es um die Verfolgung und eventuelle Bestrafung einer Straftat. Im Bürgerlichen Gesetzbuch hingegen geht es um die privatrechtlichen Ansprüche wie dem Herausgabeanspruch, dem Unterlassungsanspruch oder dem Erhalt von Schadensersatz.
Wie wirkt die Bewährung auf die Verurteilung aus?
Die Bewährung selbst wirkt sich nicht auf die Verurteilung aus. Der Verurteilte trägt weiterhin einen Strafmakel und ist auch vorbestraft. Die Verurteilung wird im Bundeszentralregister festgehalten, somit wird bei Straftaten innerhalb der Bewährungszeit den Strafverfolgungsbehörden eine Überprüfung erleichtert.
Was ist das Wort Gerechtigkeit?
Das Wort Gerechtigkeit ist ein Grundbegriff der Ethik, der Rechts- und Sozialphilosophie, sowie des politischen, sozialen religiösen und geistigen Lebens.
Was hat mit der Bewährungszeit zu tun?
Die Bewährungszeit hat nichts mit der Dauer der Freiheitsstrafe zu tun. Das bedeutet, dass beispielsweise bei einer Freiheitsstrafe von einem Jahr, die zur Bewährung ausgesetzt wird, eine Bewährungszeit von zwei Jahren oder länger festgelegt werden kann.
Was versteht man unter der Bewährungsstrafe?
Unter dem Begriff der Bewährung bzw. Bewährungsstrafe versteht man einen deutlich festgelegten Zeitraum, in welchem sich ein Straftäter für das in sie gesetzte Vertrauen rechtfertigen muss. In der Weise ist es möglich, von der Vollstreckung einer verhängten Strafe abzulassen.