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Ist ein Vertrag per Mail gültig?
Grundsätzlich ist der Vertragsschluss per e-mail wirksam, da nur in wenigen Fällen – wie bei Grundstückskaufverträgen – eine besondere Form verlangt wird, um einen Vertrag wirksam werden zu lassen. Erforderlich sind lediglich zwei übereinstimmende Willenserklärungen der Parteien, damit der Vertrag zustande kommt.
Wie rechtssicher ist eine E-Mail?
Wer eine normale E-Mail verschickt, kann nicht rechtssicher / rechtsverbindlich nachweisen, ob und wann er welche Daten an wen versandt hat. Der Empfänger kann seinerseits nicht sicher sein, dass die Nachricht unverfälscht ist und tatsächlich vom Absender stammt.
Ist eine E-Mail vor Gericht gültig?
Zwar hat die Standard-E-Mail nach wie vor nicht den gleichen Beweiswert wie ein eigenhändig unterschriebenes Dokument oder solche mit qualifizierter elektronischer Signatur, jedoch ist die E-Mail im Zivilprozess ein zulässiges Beweismittel.
Bin ich verpflichtet meine E-Mails zu lesen?
In der Regel sind Angestellte nicht dazu verpflichtet, geschäftliche E-Mails nach Dienstschluss noch zu lesen. Darauf weist die Arbeitsrechtlerin Nathalie Oberthür aus Köln hin. Selbst von Führungskräften dürfe der Arbeitgeber nicht verlangen, dass sie dienstliche E-Mails außerhalb der Arbeitszeit abrufen.
Wann ist eine E-Mail zugestellt?
Eine E-Mail gilt dann als zugestellt, wenn sie in der Mailbox des Empfängers, oder der des Providers, abrufbar gespeichert wird. – Allerdings: Diesen Nachweis muss immer derjenige erbringen, der sich auf die erfolgte Zustellung der E-Mail beruft und das ist in aller Regel für den Absender meist ausgeschlossen.
Ist ein Vertrag per PDF gültig?
Der Paragraf 126 BGB regelt die Schriftform für einen Vertrag. Weder ein Fax noch ein als PDF versendeter Scan des Vertrages sind ausreichend. Grundsätzlich haben die Vertragspartner die Wahlfreiheit, wie ein Vertrag geschlossen wird.
Ist eine E-Mail eine schriftliche Bestätigung?
Eindeutig ist das für gesetzliche Schriftformerfordernisse: E-Mails sind nicht schriftlich. Ordnet das Gesetz die Schriftform an, ist die Erklärung nichtig und entfaltet damit keine Wirkung (§ 125 BGB). Das gilt im Zweifel auch, wenn das Schriftformerfordernis nur vertraglich vereinbart wurde.
Ist eine E-Mail ein Beweismittel?
Warum ist eine E-Mail rechtsverbindlich?
Doch weil sich nicht alles, was in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist, auch automatisch in Recht und Gesetz niederschlägt, ist die rechtliche Wirkung von E-Mails nicht so eindeutig geregelt wie die von Worten, Briefen oder eben Faxen. Ob eine Mail rechtsverbindlich ist, hängt daher auch von den Umständen ab.
Warum gelten E-Mails als elektronische Erklärungen?
E-Mails gelten laut deutschem Recht als elektronische Erklärungen, was bedeutet, dass auch Verträge via E-Mail abgeschlossen werden können. Dies gilt aber nur, wenn die E-Mail erfolgreich zugestellt wird. Sobald Sie die Mail abgeschickt haben und keine Meldung bekommen, dass beispielsweise das Postfach voll ist, wurde die Mail zugestellt.
Wann sollte die E-Mail und die Erklärung rechtens sein?
Beachten Sie: Damit die E-Mail und die Erklärung oder der Vertrag auch rechtens ist, sollten Sie eine Frist angeben, bis zu der sich der Vertragspartner zu äußern hat. Denn beiden Seiten muss genügend Zeit gegeben werden, den Vertrag oder die Erklärung in Ruhe durchlesen zu können. Außerdem muss eine Zustimmung von beiden Seiten erfolgen.
Ist eine E-Mail auch rechtssicher?
Das bedeutet, sie können auch auch per E-Mail abgeschlossen werden. Mails sind daher grundsätzlich rechtssicher, Vereinbarungen gültig. Das gilt auch fürs Kündigen von Verträgen – soweit keine andere Form vorgegeben ist wie etwa bei Arbeitsverträgen. Als problematisch gilt allenfalls die Beweiskraft von E-Mails, sie können leicht verfälscht werden.
Wie können sie von einem Vertrag zurücktreten?
Wenn Sie von dem Vertrag zurücktreten möchten, müssen Sie sich aber zwingend an den Vertragspartner wenden. Die korrekte Anschrift finden Sie in dem Vertrag selber. Wenn es sich um ein größeres Unternehmen handelt, ist es außerdem wichtig, dass Sie auch die verantwortliche Abteilung sowie nach Möglichkeit einen konkreten Ansprechpartner benennen.
Wie geht es mit dem Rücktritt vom Vertrag?
Grundsätzlich reicht ein formloses Schreiben, in dem Sie den Rücktritt vom Vertrag klar und deutlich erklären. Wichtig ist natürlich, dass Sie hier auf alle notwendigen Bestandteile achten. Denn auch kleine Fehler können dazu führen, dass der Rücktritt ungültig ist. Am besten fahren Sie dabei, wenn Sie auf eine bewährte Vorlage zurückgreifen.
Kann ich auf ein Musterschreiben zurückgreifen?
Dies gilt insbesondere dann, wenn Sie auf ein Musterschreiben zurückgreifen, oder eine Vorlage nutzen. So können Sie sicher ausschließen, wichtige Inhalte zu vergessen. Ein weiterer Vorteil für Sie liegt darin, dass Sie sich eine Menge Zeit sparen können, wenn sie auf eines unserer Muster zurückgreifen.
Wann müssen sie vom geschlossenen Vertrag wieder zurücktreten?
Mindestens 14 Tage haben Sie nun Zeit, vom geschlossenen Vertrag wieder zurückzutreten. Laut Gesetz darf dies für Sie auch mit keinerlei zusätzlichen Kosten oder Gebühren verbunden sein. Wichtig ist allerdings, dass Sie bei der Erklärung des Rücktritts von diesem Vertrag keine Fehler machen.