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Ist Albino eine Krankheit?
Per Definition ist Albinismus die Bezeichnung einer Gruppe angeborener Stoffwechselerkrankungen. Aufgrund von Gendefekten ist bei Betroffenen die Produktion des körpereigenen dunklen Farbstoffs Melanin gestört. Normalerweise ist Melanin für die Haut-, Haar- und Augenfarbe verantwortlich.
Welche Folgen Albinismus in der Natur normalerweise für das betroffene Lebewesen haben kann?
Albinismus ist ein Gendefekt mit negativen Auswirkungen: Die Tiere sind anfälliger für Hautschäden durch die UV-Strahlung der Sonne, weil ihnen das Melanin fehlt. Fehlt der Farbstoff, bleiben Fell oder Gefieder einfach weiß und die Tiere erkranken häufiger an Hautkrebs.
Welche Ursachen hat Albinismus?
Ursachen. Der Albinismus entsteht durch einen teilweisen oder kompletten Mangel des Farbpigments Melanin in Haut, Haaren und Auge. Ursache des Melaninmangels sind verschiedene, meist autosomal-rezessiv vererbte Stoffwechselstörungen, von denen in Europa der Mangel des Enzyms Tyrosinase am häufigsten vorkommt.
Welche Mutationsart ist Albinismus?
Albinismus kann durch Mutation 50 verschiedener Gene ausgelöst werden. Bei der bekanntesten Art des Albinismus ist ein Gen auf dem kurzen Arm von Chromosom 11 – einem Autosom – mutiert. Die Mutation führt zum Verlust des Enzyms Tyrosinase, welches unter anderem dafür notwendig ist, den Farbstoff Melanin zu bilden.
Ist Albino eine Behinderung?
Für Christiane Velling, Mutter von zwei, nicht von Albinismus betroffenen Söhnen, können „Menschen mit Albinismus ein erfülltes Leben führen, sie sind zwar beeinträchtigt, aber nicht behindert.
Wie lange leben Albino Menschen?
Personen mit Albinismus haben eine normale Lebenserwartung. Auch die psychische Entwicklung ist normal und unterscheidet sich nicht von der nicht-betroffenen Bevölkerung. Das Risiko an Hautkrebs zu erkranken kann durch geeignete Schutzmassnahmen deutlich reduziert werden.
Wo tritt Albinismus am häufigsten auf?
Albinismus folgt meist einem rezessiven Erbgang und kommt beim Menschen weltweit mit einer durchschnittlichen Häufigkeit (Prävalenz) von 1:20.000 vor. Häufungen finden sich vor allem in Afrika mit einer Prävalenz von 1:10.000 und höher.
Wie entsteht Albinismus bei Tieren?
Albinismus ist eine Erbkrankheit, die auf eine Stoffwechselstörung der Pigment-Zellen zurückzuführen ist. Die betroffenen Tiere sind nicht in der Lage, den Farbstoff Melanin zu bilden, weswegen sie meist weiß verbleiben. Die Störung wird rezessiv vererbt.
Wie wird die Krankheit Albinismus vererbt?
Rezessiver Erbgang Albinismus wird rezessiv vererbt, das heißt, das betroffene Gen muss auf beiden DNA-Strängen eines Chromosomen-Paares, den so genannten Allelen, die Mutation tragen und damit sowohl vom Vater als auch von der Mutter vererbt worden sein, um die Krankheit zum Ausbruch kommen zu lassen.
Was kann man gegen Albinismus tun?
Die Diagnose des Albinismus erfolgt in der Regel durch eine Untersuchung der Haut und der Augen. Albinismus kann nicht geheilt werden. Allerdings sollten sich Betroffene vor der Sonne schützen, um einen Sonnenbrand zu vermeiden und das Risiko für Hautkrebs zu senken.
Ist Albinismus autosomal?
Der vollständige Albinismus (Albinismus totalis) wird beim Menschen, aber auch bei Tieren autosomal-rezessiv vererbt. Im Gegensatz dazu ist der teilweise Albinismus (Albinismus partialis) vorwiegend autosomal-dominant vererbbar und durch das teilweise Fehlen von Melanin gekennzeichnet.