Inhaltsverzeichnis
- 1 Hat der Schuldner bereits Einwendungen vorgebracht und verweigert er die Zahlung?
- 2 Warum geht die Preisgefahr auf den Gläubiger über?
- 3 Warum darf der Gläubiger die Leistung nicht angenommen haben?
- 4 Kann der Schuldner den Anwalt bezahlen?
- 5 Was bedeutet Schuldenkonsolidierung?
- 6 Wann müssen Schuldner Zahlungen geltend machen?
Hat der Schuldner bereits Einwendungen vorgebracht und verweigert er die Zahlung?
Hat der Schuldner bereits Einwendungen wie zum Beispiel Mängel, Schlechterfüllung, Nichterfüllung, Nichterhalt der Ware, etc. vorgebracht und verweigert er auch auf ein betriebliches und/oder ein anwaltliches Mahnschreiben hin die Zahlung, so ist in vielen Fällen der nächste Schritt die Einleitung des Klageverfahrens.
Warum geht die Preisgefahr auf den Gläubiger über?
Außerdem geht gemäß § 326 Abs. 2 BGB die Preisgefahr auf den Gläubiger über, wenn die Leistung des Schuldners zu einem Zeitpunkt unmöglich wird, in dem sich der Gläubiger im Annahmeverzug befindet. Das bedeutet, dass der Gläubiger in diesem Fall weiterhin zur vereinbarten Gegenleistung verpflichtet ist.
Warum darf der Gläubiger die Leistung nicht angenommen haben?
Letztlich darf der Gläubiger die Leistung nach dem Angebot des Schuldners nicht angenommen haben. Dem steht es gleich, wenn der Gläubiger die nötige Mitwirkungshandlung unterlassen hat, also z. B. die Ware entgegen der Vereinbarung nicht abholt.
Ist der Schuldner wirksam in Verzug gesetzt worden?
Anwaltliches Mahnschreiben. Ist der Schuldner vom Gläubiger wirksam in Verzug gesetzt worden oder liegen andere Gründe vor, die zu einem Verzug des Schuldners führen, ist der Gläubiger grundsätzlich berechtigt, anwaltliche Hilfe zur Durchsetzung seiner Forderung in Anspruch zu nehmen.
Wie kann der Schuldner eine Verzugspauschale geltend machen?
Verzugszinsen anfallen. Diese liegen 5 Prozentpunkte über dem jeweiligen Basiszinssatz bzw. sogar 9 Prozentpunkte, wenn es um einen Streit zwischen Unternehmern geht. Alternativ kann, wenn der Schuldner kein Verbraucher (vereinfacht: keine Privatperson) ist, eine Verzugspauschale in Höhe von 40 Euro geltend machen.
Kann der Schuldner den Anwalt bezahlen?
Der Rechtsanwalt wird seine Kosten zumeist direkt in diesem Anschreiben ebenfalls in Rechnung stellen, so dass dem Schuldner plastisch vor Augen geführt wird, dass das weitere Vorgehen für ihn mit erheblichen Kosten verbunden sein wird. Nicht unerwähnt bleiben soll jedoch, dass Sie den Anwalt zu bezahlen haben, falls der Schuldner nicht zahlt.
Was bedeutet Schuldenkonsolidierung?
Schuldenkonsolidierung bedeutet, dass Konzerne mit mehreren Tochtergesellschaften beziehungsweise Beteiligungen an Firmen aus der Konzernbilanz gegenseitige Forderungen und Verbindlichkeiten tilgen. Dazu verpflichtet der Gesetzgeber in § 303 Abs. 1 des Handelsgesetzbuchs. Das basiert auf dem Prinzip der Einheit, welches in § 297 Abs.
Wann müssen Schuldner Zahlungen geltend machen?
Es gibt Schuldner, die es sich zur Praxis gemacht haben, erst dann Zahlungen zu leisten, nachdem Anwälte eingeschaltet worden sind. In dem anwaltlichen Mahnschreiben sollten beim Schuldner auch direkt die bislang entstandenen Verzugszinsen sowie die für die anwaltliche Beauftragung entstandenen Gebühren geltend gemacht werden.