Wie wirkt Amphetamin bei ADHS-Patienten?
Bei ADHS-Patienten sind die Werte einiger Botenstoffe im Gehirn deutlich abgesenkt, was die Reizverarbeitung erschwert. Amphetamin wirkt als sogenanntes Sympathomimetikum stimulierend auf das Gehirn, indem es die Levels der Botenstoffe anhebt.
Welche Substanzen werden bei ADHS eingesetzt?
Klaus Skrodzki: Derzeit werden zwei Substanzen eingesetzt bei ADHS: Methylphenidat, das bei uns bereits seit 60 Jahren erfolgreich verwendet wird und das in dem Handelspräparat Ritalin enthalten ist. Sowie Dexamphetamin. Es ist bei uns erst seit 2013 zugelassen.
Wann sollte Dexamfetamin eingenommen werden?
Da Dexamfetamin eine eher kurze Wirkdauer hat, empfehlen viele Ärzte die Einnahme am Morgen, um am Vormittag während der Schulzeit die bestmögliche Wirkung zu erhalten. Am besten wird die vom Arzt verordnete Dosis zum oder direkt nach dem Frühstück eingenommen.
Welche Probleme haben Kinder mit ADHS-Erkrankung?
Konzentrationsstörungen, Zappeligkeit und Impulsivität sind typische Probleme bei Kindern mit ADHS-Erkrankung. Der Alltag wird zur Herausforderung – nicht nur für das Kind, sondern auch für die ganze Familie, die Lehrer und Freunde.
Was ist die Abkürzung ADHS?
Die Abkürzung ADHS steht für Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung. Dahinter verbirgt sich eine der häufigsten psychischen Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen. Man nimmt an, dass etwa 2 bis 6 Prozent aller Kinder und Jugendlichen unter krankhaften Störungen der Aufmerksamkeit und an motorischer Unruhe leiden.
Wie stützt sich die Behandlung von ADHS auf?
Die Behandlung von ADHS stützt sich heute auf mehrere Säulen: Individuell kombiniert werden nach Aufklärung und Beratung aller Betroffenen eine Psychotherapie, z. B. Verhaltenstherapie des Kindes, Eltern- und Lehrertraining sowie im Einzelfall auch eine medikamentöse Therapie.