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Wie wird das Gift der Tollkirsche medizinisch verwendet?

Wie wird das Gift der Tollkirsche medizinisch verwendet?

Das aus der Schwarzen Tollkirsche gewonnene Atropin wird heutzutage in der Medizin genutzt. Die enthaltenen Alkaloide besitzen eine anticholinerge Wirkung. Die Droge findet bei kolikartigen Schmerzen des Gastrointestinaltraktes und der Gallenwege Anwendung.

Wie sieht Belladonna aus?

Atropa belladonna ist eine sparrig verzweigte Staude, die bis zu 1,5 Meter hoch werden kann. Sie besitzt einen dicken Wurzelstock und große, drüsig behaarte Blätter. Die glockenförmigen Blüten sitzen einzeln in den Blattachseln. Sie sind außen rotbraun bis violett und innen dunkelgelb mit rötlichen Adern.

Welche Teile der Tollkirsche sind giftig?

Schwarze Tollkirschen (Atropa belladonna) enthalten große Mengen an Tropanalkaloiden, die für den Menschen giftig sind. Wer die Beeren der Pflanze verzehrt, kann innerhalb weniger Minuten unter teils heftigen Symptomen wie Atemnot und Herzrasen leiden.

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Was macht die Tollkirsche?

Als Arzneidroge werden hauptsächlich die getrockneten Blätter der Pflanze genutzt. Die Tollkirsche wurde vor allem im Mittelalter auch als Zauberpflanze verwendet. Sie war Zutat für Hexensalben und konnte Erregungszustände auslösen wie bei einer Tollwut.

Wann nimmt man Belladonna ein?

Belladonna wird in der Homöopathie vorwiegend bei akuten, plötzlich beginnenden Krankheiten mit hohem Fieber und starken Schmerzen eingesetzt. Es handelt sich zum Beispiel um grippale Infekte, Erkältungen, Hals- und Ohrenentzündungen oder Husten.

Welche Farbe hat Tollkirsche?

Das Laub der Tollkirsche ist breit-eiförmig bis lanzettlich und wird bis zu acht Zentimeter breit und zwölf Zentimeter lang. Es ist grau-grün gefärbt und vor allem die jüngeren Blätter sind flaumig behaart.

Wie oft Belladonna einnehmen?

Soweit nicht anders verordnet, 1- bis 3-mal täglich 5 -10 Globuli einnehmen. Für Belladonna D30: Die Dosierung des Arzneimittels sollte individuell nach Empfehlung des behandelnden Therapeuten er- folgen.

Wie giftig ist Atropin?

Bei noch höheren Dosen tritt Bewusstlosigkeit ein, die von Atemlähmung gefolgt sein kann; bei einer Atemlähmung sind die Vergiftungen in der Regel tödlich. Die LD50 (oral) beträgt für den Menschen 453 mg. Ab 10 mg treten Delirien und Halluzinationen auf. Ab 100 mg kann eine tödliche Atemlähmung einsetzen.

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