Inhaltsverzeichnis
- 1 Was verstehen Sie unter der Stellvertretung?
- 2 Wann liegt eine Stellvertretung vor?
- 3 Welche Arten von Stellvertretung gibt es?
- 4 Welche Voraussetzung hat eine wirksame Stellvertretung?
- 5 Wann wird Stellvertretung geprüft?
- 6 In welchen Fällen ist eine Stellvertretung zulässig?
- 7 Was ist ein Stellvertreter auf Amtsebene?
- 8 Wie muss der Stellvertreter handeln?
- 9 Was ist eine Stellvertreterregelung?
Was verstehen Sie unter der Stellvertretung?
Definition: Was ist „Stellvertretung“? Organisation: Übernahme der Aufgaben eines Stelleninhabers durch einen anderen Handlungsträger zur Gewährleistung der Aufgabenerfüllung in den Fällen, in denen der Vertretene aus bestimmten Gründen nicht selbst handeln kann oder will.
Wann liegt eine Stellvertretung vor?
Zulässigkeit der Stellvertretung Die Stellvertretung ist zulässig bei allen Rechtsgeschäften, solange sie nicht höchstpersönlicher Natur sind, z.B. die Eheschließung (§ 1311 BGB), die Testamentserrichtung (§ 2064 BGB) oder etwaige andere Regelungen (insbesondere) im Familien- und Erbrecht.
Welche Arten von Stellvertretung gibt es?
Eine aktive Vertretung liegt vor, wenn der Bevollmächtigte selbst aktiv wird, um ein Rechtsgeschäft herbeizuführen, z. B. mit der Abgabe eines Angebots. Von passiver Vertretung spricht man, wenn der Vertreter ermächtigt wird, an den Vertretenen gerichtete Willenserklärungen Dritter, z.
Welche Wirkung hat die Stellvertretung?
Stellvertretung (Stellvertretung, Überblick) Eine Willenserklärung, die jemand innerhalb der ihm zustehenden Vertretungsmacht im Namen des Vertretenen abgibt, wirkt unmittelbar für und gegen den Vertretenen (§ 164 Abs. 1 BGB@). Rechtlich wird die Willenserklärung des Vertreters dem Vertretenen zugerechnet.
Wer kann Stellvertreter sein?
BGB regeln die Möglichkeit der rechtsgeschäftlichen Stellvertre- tung, d.h. eine Person muss zum Abschluss eines sie betreffenden Rechtsge- schäftes nicht selbst anwesend sein, sondern kann sich wirksam vertreten lassen (mit Anwesenheit des Vertreters ist die Person selbst anwesend, Ausnahme: höchstpersönliche …
Welche Voraussetzung hat eine wirksame Stellvertretung?
Die wirksame Stellvertretung, die für und gegen den Vertretenen wirkt hat folgende Voraussetzungen: Die Stellvertretung muss zulässig sein. Der Vertreter muss ein eigene Willenserklärung abgeben. Der Vertreter muss im fremden Namen handeln.
Wann wird Stellvertretung geprüft?
Beim Vertragsschluss hat die Prüfung der Vertretungsmacht bereits bei dem Angebot bzw. Trotzdem wird die Vertretungsmacht häufig bei der jeweiligen Willenserklärung des Vertreters mitgeprüft, indem die Voraussetzungen des § 164 Abs. 1 S. 1 einschließlich der Vertretungsmacht „am Stück heruntergebetet“ werden.
In welchen Fällen ist eine Stellvertretung zulässig?
Die Stellvertretung ist nicht zulässig bei höchstpersönlichen Rechtsgeschäften. Hierunter fällt in Deutschland z.B. die Eheschließung gem. § 1311 BGB (sog. § 2064 BGB.
Unter welchen Voraussetzungen kann man bei Abschluss eines Vertrages von einer anderen Person vertreten werden?
Eine wirksame Vertretung setzt auch voraus, dass die Willenserklärung erkennbar im Namen des Vertretenen (§ 164 Abs. 1 BGB) abgegeben wird. Dazu bedarf es keiner ausdrücklichen Erklärung des Vertreters; es genügt, wenn sich das Handeln für einen anderen aus den Umständen ergibt (§ 164 I 2 BGB).
Wer darf Stellvertreter sein?
Grundsätzlich ist die Stellvertretung bei jeder rechtsgeschäftlichen Handlung zulässig. Ausnahmen dieses Grundsatzes finden sich lediglich bei höchstpersönlichen Rechtsgeschäften. Das betrifft beispielsweise die Eheschließung, § 1311 S. 1 BGB oder das Testament, § 1937 BGB.
Was ist ein Stellvertreter auf Amtsebene?
Auf Amtsebene ist ein Stellvertreter eine durch einen Amtsinhaber oder dessen Vorgesetzte befugte Person zur Ausübung eines Amts während der Abwesenheit oder Verhinderung des hauptamtlichen Amtsinhabers. In Behörden, die von einem Präsidenten geleitet werden, ist der Vizepräsident dessen ständiger, allgemeiner Stellvertreter.
Wie muss der Stellvertreter handeln?
Letztlich muss der Stellvertreter auch im Rahmen seiner Vertretungsmacht handeln. Diese kann sich zum einen aus dem Gesetz ergeben, wie etwa die Vertretungsmacht der Eltern für ihr Kind gemäß §§ 1626, 1629 BGB. Vertraglich ist die Erteilung einer Vollmacht üblich, um die Vertretungsmacht einzugrenzen.
Was ist eine Stellvertreterregelung?
Eine Stellvertreterregelung, die sich lediglich auf die zu vertretenden Aufgaben, und nicht auf die zu vertretende Position richtet, stellt die Anforderungen an spezielle Tätigkeiten in den Vordergrund.
Was ist das Stellvertretungsrecht?
Das Stellvertretungsrecht, geregelt in den §§ 164 ff. BGB, ist zentraler Teil des allgemeinen Teils des BGB. In der Klausur ist die Stellvertretung häufig ein Problem der wirksamen Willenserklärung.