Inhaltsverzeichnis
Wann darf Fentanyl angewendet werden?
Fentanyl zur intravenösen Anwendung ist bereits ab einem Alter von einem Jahr zugelassen. Fentanyl-haltige Pflaster dürfen bei Patienten ab zwei Jahren angewendet werden.
Kann Fentanyl-Pflaster angewendet werden?
Langsam freisetzende Darreichungsformen wie Fentanyl-Pflaster werden zur Behandlung chronischer, starker Schmerzen eingesetzt, die nur mit Hilfe von Opioid-Schmerzmitteln ausreichend behandelt werden können. Sie werden meist langfristig angewendet.
Wie kann Fentanyl gewohnheitsbildend sein?
Wie bei allen narkotischen Schmerzmitteln kann Fentanyl gewohnheitsbildend sein und sollte nur von der Person verwendet werden, für die es verschrieben wurde. Die wichtigste Nebenwirkung ist laut Packungsbeilage die Möglichkeit einer Atemdepression, die zu einer schwachen und flachen Atmung führen kann.
Wie kann Fentanyl resorbiert werden?
Weil beim Fentanylpflaster der Wirkstoff durch die Haut in den Blutkreislauf diffundiert, kann der Prozess durch Hitze beschleunigt werden, sodass mehr Fentanyl auf einmal resorbiert wird. Direkte Sonneneinstrahlung auf die betreffende Stelle, heiße Duschen oder Saunagänge sind also zu vermeiden.
Kann Fentanyl überdosiert werden?
Fentanyl kann die Atmung verlangsamen , Krampfanfälle verursachen, Bewusstseinsstörungen auslösen und abhängig machen. Eine Überdosierung kann zu Herzanfällen und Atemstillstand führen.
Wann sollte ein Fentanyl-Pflaster abgenommen werden?
Da auch gebrauchte Pflaster noch Wirkstoff enthalten, ist dieser Schritt wichtig, damit keine unbeteiligten Personen damit in Kontakt kommen (z.B. kleine Kinder). Das Fentanyl-Pflaster sollte nicht vor Ablauf von 48 Stunden abgenommen und durch ein neues ersetzt werden, weil es sonst vermehrt zu Nebenwirkungen kommen kann.
Ist Fentanyl verschreibungspflichtig?
Fentanyl ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz in jeder Dosierung und Darreichungsform verschreibungspflichtig. Zudem gilt es als Betäubungsmittel und unterliegt dem Betäubungsmittelgesetz (Deutschland und Schweiz) beziehungsweise dem Suchtmittelgesetz (Österreich). Der Arzt muss es also auf einem besonderen Rezept verordnen.
Ist Fentanyl kurz vor der Entbindung verabreicht?
Wird Fentanyl kurz vor der Entbindung verabreicht, sind Nebenwirkungen wie Atemdepression und Anpassungstörungen beim Säugling möglich. Fentanyl tritt in geringen Mengen in die Muttermilch über. Über unerwünschte Effekte beim gestillten Säugling wurde bisher allerdings nichts berichtet.