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Was ist das Reizdarmsyndrom?

Was ist das Reizdarmsyndrom?

Das Reizdarmsyndrom (RDS), auch als Irritable Bowel Syndrome (IBS) oder Colon Irritabile bezeichnet, ist in Deutschland stark vertreten – ungefähr die Hälfte aller Magen-Darm-Erkrankungen gehen auf das Reizdarm-Konto. Gerne beginnen die Beschwerden zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahrzehnt – und begleiten uns monate- oder sogar jahrelang.

Wie funktioniert die Darmschleimhaut bei der Erkrankung?

Bei der Erkrankung ist die Schutzfunktion der Darmschleimhaut gegen Krankheitserreger und Toxine empfindlich gestört. Die Darmmembran wird durchlässig – schädliche Stoffe gelangen ungehindert in den Blutkreislauf. Das Immunsystem reagiert mit entzündlichen und allergischen Prozessen.

Wie reagiert die Darmmuskulatur auf Reize?

Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass die Darmmuskulatur betroffener Personen auf Reize stärker reagiert als normal. Auslöser dieser Stimuli können harter Stuhl, Luft im Darm, aber auch Schokolade, Milchprodukte, Alkohol oder Medikamente sein.

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Wie erhöht sich die Immunaktivität der Darmschleimhaut?

Die Immunaktivität in der Darmschleimhaut Betroffener ist häufig erhöht. Das Nervensystem unserer Darmwand, gerne auch „Bauchhirn“ genannt, registriert, wenn Nahrung sich ansammelt und diese Wand dehnt.

Das Reizdarmsyndrom ist eine in Deutschland häufig auftretende Erkrankung: Mehr als 5 Millionen Menschen leiden daran. Dabei kann es jeden treffen, unabhängig vom Alter und Geschlecht. Allerdings haben Frauen vermehrt damit zu tun. Zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr sind es sogar doppelt so viele im Vergleich zu den Männern. 2

Welche Typen des Reizdarmsyndroms sind starr?

Wichtig: Die Typen des Reizdarmsyndroms sind nicht starr. Das heißt, dass ein Wechsel oder verschiedene Mischformen ebenso vorkommen. Welche Symptome Frauen am meisten betrifft, kann man ebenfalls nicht sagen, da das sehr individuell ist.

Was ist ein zentraler Aspekt des Reizdarmsyndroms?

Ein zentraler Aspekt ist vermutlich ein gestörtes Darm-Mikrobiom bzw. eine geschädigte Darmbarriere. Die Diagnose des Reizdarmsyndroms erfolgt nach den Rom-IV-Kriterien und erfolgt über ein Ausschlussverfahren anderer möglicher Erkrankungen.

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Wie leiden Menschen an Reizdarm-Typen?

Innerhalb der Reizdarm-Typen leiden fast alle Patienten an Bauchschmerzen bzw. Darmschmerzen oder Druck im Unterbauch. Oft neigen Betroffene vermehrt zu Blähungen und einem Blähbauch – was wiederum zu mehr Bauchschmerzen führen kann.

Sind Reizdarm-Patienten unangenehm?

Völle- oder Druckgefühl, Schmerzen in Ober- oder Unterbauch, einseitig, brennend oder stechend, wellenartig auftretend oder anhaltend sind häufige Begleiter der Reizdarm-Patienten. So unangenehm das Reizdarm-Syndrom auch ist, und obwohl es die Lebensqualität beeinträchtigen kann, zählt es nicht zu den gefährlichen Erkrankungen.

Wie kann die Darmschleimhaut verglichen werden?

Die Darmschleimhaut kann mit einem Maschennetz verglichen werden, welches so dicht ist, dass (große) Giftstoffmoleküle es nicht durchdringen können.

Was ist eine mögliche Ursache von Darmschmerzen?

Eine weitere mögliche Ursache von Darmschmerzen stellt der Darmverschluss dar. Da ein Darmverschluss jedoch durch differente Faktoren bedingt werden kann, ist in diesem Fall keine Zuordnung zu einem bestimmten Schmerzempfinden möglich. In extremen Fällen verbirgt sich hinter Darmschmerzen die Ausbildung von Darmkrebs.

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