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Kann Burge Schuldner verklagen?

Kann Bürge Schuldner verklagen?

Der Bürge hat die sog. Einrede der Vorausklage (§§ 771 ff. BGB). Danach kann er die Befriedigung des Gläubigers ablehnen, solange dieser nicht erfolglos versucht hat, gegen den Hauptschuldner vorzugehen.

Wann wird eine Bürgschaftserklärung unwirksam?

Weiter kann ein Bürgschaftsvertrag wegen Sittenwidrigkeit gem. § 138 Abs. 1 BGB nichtig sein, so etwa im Falle einer krassen finanziellen Überforderung naher Angehöriger, die die Bürgschaft lediglich aus emotionaler Verbundenheit zum Hauptschuldner abgegeben haben.

Welches Recht verbleibt dem in Anspruch genommenen Bürgen?

Wird der Bürge vom Gläubiger in Anspruch genommen, hat er Rückgriffsansprüche (Regress) gegen den Hauptschuldner.

Welches Recht hat ein Bürge?

Der Bürge hat aus der Bürgschaft das Recht der Einrede der Vorausklage. Demnach muss er die Verbindlichkeit nicht zahlen, wenn der Gläubiger nicht bereits alles versucht hat, um die Forderung gegen den Hauptschuldner vorzugehen (§ 771 BGB).

Wann haftet der Bürge?

Der Bürge haftet, wenn der im Bürgschaftsvertrag festgelegte Sicherungsfall eintritt. In der Regel ist dies dann anzunehmen, wenn der Hauptschuldner nicht in der Lage ist, seine Verbindlichkeit zu erfüllen, der Gläubiger also vergeblich versucht hat, vom Hauptschuldner Befriedigung zu erlangen.

Wann ist eine Bürgschaft sittenwidrig?

Unter Umständen ist eine Bürgschaft sittenwidrig, wenn der Bürge zum einen eine krasse finanzielle Überlastung durch die Verpflichtung hätte und zum anderen emotional mit dem Schuldner verbunden ist. Darüber hinaus darf der Bürge keine persönlichen und wirtschaftlichen Interessen haben.

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Wer kann eine Bürgschaft machen?

Bürgen können alle Personen oder rechtsfähige Gesellschaften sein. Ein Bürgschaftsvertrag muss stets schriftlich und vom Bürgen eigenhändig unterschrieben sein.

Wie kann ich eine Bürgschaft beenden?

Ein Bürge, der sich zugunsten des Vermieters auf unbestimmte Zeit für die Verpflichtungen des Mieters aus dem Mietvertrag verbürgt hat, kann den Bürgschaftsvertrag kündigen, jedoch erst zu einem Zeitpunkt, zu dem der Vermieter den Mietvertrag – nach Ablauf einer Überlegungsfrist – ordentlich kündigen kann.

Was bedeutet es für jemanden zu Bürgen?

Als Bürge stehst Du für einen anderen Menschen finanziell gerade, wenn der nicht mehr zahlen kann. Mit einer Bürgschaft bekommt Dein Partner oder Freund einfacher den gewünschten Kredit oder die Wohnung, die er möchte.

Ist ein Bürge vorhanden Bedeutung?

Ein Bürge übernimmt hier Ihre Verpflichtungen gegenüber dem Gläubiger, also dem Vermieter. Das bedeutet in der Praxis: Wenn Sie Ihre Miete oder Nebenkosten nicht zahlen oder Schäden in der Wohnung verursachen, springt erst mal ein Bürge für Sie ein und begleicht die Forderungen des Vermieters.

Warum dient die Bürgschaft dem Schuldner?

Die Bürgschaft dient in erster Linie dem Gläubiger. Dieser hat dadurch eine höhere Sicherheit. Der Schuldner hat den Vorteil, einen Kredit zu erhalten, den er sonst gar nicht bekommen würde, da seine Bonität nicht ausreicht.

Was ist die selbstschuldnerische Bürgschaft?

Selbstschuldnerische Bürgschaft. Eine andere Ausweitung zum Nachteil des Bürgen ist abzulehnen: die „selbstschuldnerische Bürgschaft“. Hier haftet der Bürge bei Zahlungsausfällen sofort, als ob er der Kreditnehmer wäre. Der Bürge muss gleich die Raten übernehmen, ohne dass die Bank dem eigentlichen Schuldner noch einmal hinterherlaufen muss.

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Ist der Bürgschaftsvertrag zustande gekommen?

Ist der Bürge ein Verbraucher und ist der Bürgschaftsvertrag in einer Haustürsituation zustande gekommen, so kann ihm zudem ein Widerrufsrecht zustehen (§§ 312, 312a BGB). Der Rechtsanwalt wird weiter prüfen, ob dem Bürgen gegen die Bürgschaft ein Anfechtungsrecht zusteht.

Ist die Bürgschaft einseitig verpflichtend?

Die Bürgschaft ist nur einseitig verpflichtend, da nur eine Partei, nämlich die des Bürgen, die vertragliche Verpflichtung eingeht, die Schuld des Schuldners zu begleichen.

Kann man eine Bürgschaft anfechten?

Dass eine Bürgschaft zunächst wirksam bestand, heißt nicht, dass sie auch wirksam fortbesteht. Der Bürge kann die Bürgschaft zum Beispiel anfechten, wenn ihm bei Vertragsschluss nicht klar war, dass er mit der Bürgschaft eine Haftung übernimmt oder wenn er über die Höhe der Bürgschaft irrte (§ 119 BGB).

Kann eine Bürgschaft verjähren?

Für die Verjährung einer Bürgschaft gilt die dreijährige Regelverjährung nach § 199 BGB. Die Verjährungsfrist von drei Jahren beginnt mit Ende des Jahres, in dem der Anspruch des Bürgen entstanden ist.

Welche Rechte als Bürge?

Der Bürge kann sämtliche Einreden des Hauptschuldners, z.B. die Einrede der Verjährung, geltend machen (§ 768 BGB). Können die Schulden durch Aufrechnung beglichen werden, muss der Bürge nicht haften (§ 770 BGB). Der Bürge hat aus der Bürgschaft das Recht der Einrede der Vorausklage.

Wie kann man eine Bürgschaft zurückziehen?

Von einer Bürgschaft kann man sich grundsätzlich nicht ohne weiteres zurücktreten. Die Bürgschaft endet in der Regel nur in folgenden Fallkonstellationen: Die Bürgschaft endet, wenn die Hauptschuld entfällt. Dann besteht für den Gläubiger kein Sicherungsinteresse mehr.

Wie kann man eine Bürgschaft widerrufen?

Fazit – eine Bürgschaft kann nicht widerrufen werden Will ein Bürge seine Bürgschaft widerrufen, kann er das in der Regel nicht, da kein entgeltliches Vertragsverhältnis vorliegt und damit kein Widerrufsrecht im Sinne des Bürgerlichen Gesetzbuches besteht.

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Unter welchen Voraussetzungen kommt es zum Erlöschen der Bürgschaft?

Zahlt der Bürge an den Gläubiger, dann erlischt die Bürgschaft. wenn der Gläubiger vorsätzlich und ohne Zustimmung des Bürgen ein die Forderung sicherndes Recht (z. B. eine Grundschuld oder das Recht gegen einen Mitbürgen) aufgibt.

Ist der Schuldner zahlungsunfähig?

Sobald ein Schuldner zahlungsunfähig ist, wird jeder Gläubiger als Erstes eine Zahlungserinnerung oder gegebenenfalls gleich die erste Mahnung schicken. Meistens fallen hier noch keine Mahngebühren an. Aber Achtung: Sobald Sie mit einer Zahlung in Verzug geraten, hat der Gläubiger das Recht Verzugszinsen zu berechnen.

Was ist der Schuldner?

Bei dem Schuldner (auch als Debitor bekannt) handelt es sich um eine Person, die aufgrund eines Schuldverhältnisses verpflichtet ist, einer anderen Person, dem Gläubiger, eine Leistung zu erbringen (vgl. § 241 Absatz 1 BGB ).

Kann der Schuldner einen Haftbefehl erlassen?

Weigert sich der Schuldner jedoch, die nötigen Angaben zu machen, kann das zuständige Gericht einen Haftbefehl erlassen – nicht wegen der Schulden, sondern aufgrund der Weigerung der Abgabe der Vermögensauskunft. Wichtig: Hierbei handelt es sich nicht um einen strafrechtlichen Haftbefehl.

Ist der Schuldner nicht völlig ungeschützt?

Der Schuldner ist trotz seiner Leistungspflicht nicht völlig ungeschützt. Nach § 300 Absatz 1 BGB hat er im Falle eines sog. Gläubigerverzugs gem. §§ 293 ff. BGB lediglich Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit zu vertreten. Nach § 293 BGB kommt ein Gläubiger dann in Verzug, wenn er die ihm angebotene Leistung nicht annimmt.