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Kann man sich das Erbe vorzeitig auszahlen lassen?
Wenn man pflichtteilsberechtigt ist, kann man sich den Pflichtteil vom Erben auszahlen lassen. Dies kann bereits vor oder nach dem Tod des Erblassers geschehen. Sollen Pflichtteilsansprüche schon vor dem Tod eines Erblassers verhindert werden, bietet sich ein Pflichtteilsverzicht an.
Kann man zu Lebzeiten auf Auszahlung des Pflichtteils bestehen?
Es ist möglich, dass Sie sich Ihren Pflichtteil vom künftigen Erblasser bereits zu seinen Lebzeiten auszahlen lassen. Allerdings sagt das Erbrecht deutlich, dass Sie darauf keinen Anspruch haben. Zudem ist es üblicherweise nur möglich, sich den Pflichtteil monetär auszahlen zu lassen.
Wann können Kinder ihren Pflichtteil einfordern?
Der Pflichtteil muss von den Erben oder der Erbengemeinschaft eingefordert werden. Die Frist, um den Pflichtteil einfordern zu können, beträgt 3 Jahre ab Kenntnis des Todes- und Enterbungsfalls; maximal aber 30 Jahre für die Geltendmachung der Ansprüche.
Kann man Erben wenn die Eltern noch leben?
Leben noch beide Eltern des Verstorbenen, erben sie zu gleichen Teilen jeweils die Hälfte des Nachlasses. Ist ein Elternteil bereits verstorben, treten an die Stelle des verstorbenen Elternteils dessen Nachkommen – in diesem Fall also die Geschwister des Erblassers und deren Kinder, also Nichten und Neffen.
Wer zahlt die Erben aus?
Erben sind als Gesamthand Gesamtschuldner bei Nachlassverbindlichkeiten. Gläubiger können sich somit an jeden Erben wenden. Hat ein Erbe die Schulden beglichen, sind die anderen zum Ausgleich verpflichtet. Voraussetzung für die schuldnerische Haftung ist jedoch, dass das Erbe angenommen wurde.
Wie läuft eine Immobilienschenkung ab?
Wenn Sie Ihre Immobilie im Rahmen einer Schenkung übertragen wollen, ist dafür ein notarieller Schenkungsvertrag für das Haus erforderlich. Dieser muss von einem Notar beurkundet werden. Der Vertrag enthält den Gegenstand der Schenkung und etwaige mit der Schenkung einhergehende Gegenleistungen.
Ist eine Vorauszahlung der Erbschaft möglich?
Grundsätzlich ist eine Vorauszahlung der Erbschaft nicht möglich, da die Erbschaft erst mit dem Tod des Erblassers anfällt und vorher nicht zustande kommt. Dennoch besteht in der Bundesrepublik Deutschland durchaus eine Möglichkeit, einem Erben gewissermaßen seinen Anteil am Nachlass bereits zu Lebzeiten des Erblassers auszuzahlen.
Ist der Erblasser bereits vor dem Erbfall verpflichtet?
Häufig stellen sich Angehörige die Frage, ob sie bereits vor dem Erbfall ein Recht haben, sich ihr Erbe auszahlen zu lassen. Einen solchen Anspruch kennt das heutige Erbrecht jedoch nicht. Der Erblasser ist im Regelfall noch nicht einmal dazu verpflichtet, das Vermögen zugunsten seiner Nachkommen zu erhalten.
Was ist ein Vorschuss?
Ein Vorschuss ist nicht das gleiche wie eine vorläufige Bewilligung von Hartz 4. Ein Vorschuss stellt eine Vorauszahlung des Jobcenters dar und soll Ihnen helfen, die Zeit bis zur Bewilligung zu überbrücken. Sie bekommen dann einen Teil Ihrer Leistungen schon, bevor der gültige Hartz 4-Bescheid erlassen wird.
Wann muss die Auseinandersetzung der Erbschaft vorgenommen werden?
Die Auseinandersetzung der Erbschaft muss von den Erben selber vorgenommen werden. Ist ein Todesfall eingetreten, sind die nahen Angehörigen und Verwandten des Erblassers in der Regel erst einmal überfordert.