Inhaltsverzeichnis
- 1 Wann ist einfaches Bestreiten zulässig?
- 2 Wann ist Forderung bestritten?
- 3 Was ist Substantiiertes Bestreiten?
- 4 Was bedeutet vom Insolvenzverwalter bestritten?
- 5 Was ist qualifiziertes Bestreiten?
- 6 Bei welchem Gericht muss die Klage eingereicht werden?
- 7 Wie kann die Bewilligung der Gerichtskosten aufgehoben werden?
- 8 Kann man nachträglich die gerichtskostenbeihilfe zurückzahlen?
Wann ist einfaches Bestreiten zulässig?
Hat der Kläger alle Tatsachen vorgetragen, aber nicht näher konkretisiert, genügt sog. einfaches Bestreiten. Außerdem kann sie auch eine Tatsache pauschal mit Nichtwissen bestreiten, wobei das nach § 138 Abs. 4 ZPO nur zulässig ist, wenn sie über keine eigenen Wahrnehmungen verfügt.
Wann ist Forderung bestritten?
Was bedeutet es, eine Forderung zu bestreiten? Wenn sich der Schuldner eine gegen Ihn erhobene Forderung bestreitet, dann erkennt er die Rechtmäßigkeit der Forderung nicht an. Dem Gläubiger wird damit signalisiert, dass er seine Forderung darlegen soll und gegebenenfalls zu beweisen habe.
Wann substantiiert Bestreiten?
Zivilsenat näher definiert, wie substantiiert ein Bestreiten sein muss, wenn die beweispflichtige Partei ihren Vortrag auf ein Privatgutachten oder ähnliche sachverständige Stellungnahmen stützt.
Wann Bestreiten mit Nichtwissen?
Das sog. „Bestreiten mit Nichtwissen“ (richtigerweise: Erklärung mit Nichtwissen) wird in der deutschen Zivilprozessordnung in § 138 Abs. 4 ZPO behandelt. Es ist immer dann möglich, wenn der Bestreitende keine eigene Wahrnehmung über die Tatsache hat, die er bestreitet.
Was ist Substantiiertes Bestreiten?
Ein substantiiertes Bestreiten erfordert den Vortrag von Tatsachen, die zeigen, daß der Vortrag des Gegners falsch ist. Bestreiten mit Nichtwissen kommt in betracht, wenn der Bestreitende keine Kenntnis über die behauptete Tatsache haben kann und zu haben braucht, weil diese ihm nicht zugänglich ist.
Was bedeutet vom Insolvenzverwalter bestritten?
Forderungen, die vom Gläubiger nicht belegt und aus diesem Grund vom Insolvenzverwalter nicht nachvollzogen werden können, wird dieser – endgültig – bestreiten. Dies gilt insbesondere auch für Forderungen, die keine Insolvenzforderungen im Sinne des § 38 InsO darstellen.
Was passiert wenn Insolvenzverwalter Forderung bestreitet?
Was aber, wenn der Insolvenzverwalter die Forderung bestreitet? Der Gläubiger muss Feststellungsklage auf Feststellung seiner Forderung erheben. Grundsätzlich hat der Gläubiger mit dieser Klage Zeit. Wenn die öffentliche Bekanntmachung der vorgesehenen Schlussverteilung erfolgt ist, gilt eine Frist von 2 Wochen.
Was bedeutet Substantiiertes Bestreiten?
Was ist qualifiziertes Bestreiten?
1 und 2 ZPO ein qualifiziertes Bestreiten erforderlich sein. Das ist dann der Fall, wenn dem Darlegungspflichtigen ein subtantiierter Vortrag nicht möglich oder nicht zumutbar ist, der Gegner hingegen die erforderliche Information hat oder in der Lage ist, diese leicht zu besorgen.
Bei welchem Gericht muss die Klage eingereicht werden?
Bei zivilrechtlichen Streitigkeiten sind je nach Streitwert das Amtsgericht oder das Landgericht – ab einem Streitwert von 5.000 EUR – zuständig. Vor dem Landgericht herrscht Anwaltszwang. Um dort eine Klage einzureichen, muss ein Rechtsanwalt als Prozessvertreter bevollmächtigt werden.
Was wird vor dem Zivilgericht verhandelt?
In einem Zivilprozess ermittelt das Gericht grundsätzlich den Sachverhalt nicht von sich aus. Alle Tatsachen, was also passiert ist, müssen von den Parteien selbst vorgetragen werden. Ist ein Sachverhalt streitig, kann vom Gericht Beweis erhoben werden.
Ist eine Untätigkeitsbeschwerde gegen ein Gericht möglich?
Die Untätigkeitsbeschwerde gegen ein Gericht ist dann möglich, wenn das Verhalten des Gerichts einer völligen Verweigerung der Entscheidung gleichkommt oder es mit einer Aussetzung des Verfahrens gleichzusetzen ist. Eine willkürliche Rechtsverweigerung des Gerichts muss der Betroffene nicht…
Wie kann die Bewilligung der Gerichtskosten aufgehoben werden?
Unter gewissen Voraussetzungen kann die Bewilligung der Gerichtskostenbeihilfe nachträglich aufgehoben werden. Das hat zur Folge, dass der Betroffene die vollen Kosten sofort zurückzahlen muss. Dazu kommt es beispielsweise, wenn die Person dem Gericht eine wesentliche Änderung der wirtschaftlichen Lage nicht mitteilt.
Kann man nachträglich die gerichtskostenbeihilfe zurückzahlen?
Doch auch bei Personen, die zunächst die Gerichtskostenbeihilfe nicht zurückzahlen müssen, kann es dazu kommen, dass nachträglich Raten angesetzt werden. Das ist der Fall, wenn sich das Einkommen der Person wesentlich – nicht nur einmalig um mehr als 100 Euro – verbessert.
Was ist eine Nichtberücksichtigung des Beweisangebots?
Die Nichtberücksichtigung eines erheblichen Beweisangebots, die im Prozessrecht keine Stütze hat, verstößt gegen Art. 103 Abs. 1 Grundgesetz (GG). Das gilt auch dann, wenn die Nichtberücksichtigung des Beweisangebots darauf beruht, dass das Gericht verfahrensfehlerhaft überspannte Anforderungen an den Vortrag einer Partei gestellt hat.