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Wer isst Plazenta?

Wer isst Plazenta?

Von Plazentophagie sprechen Experten, wenn jemand seinen Mutterkuchen verspeist. Tatsächlich ist das bei einigen Tierarten, zum Beispiel bei Ziegen, ein natürlicher Vorgang. Die Plazenta ist ein flaches, blutfarbenes Organ, im Durchmesser 15 bis 20 Zentimeter groß, rund 500 Gramm schwer.

Woher kommt die Plazenta?

Die Plazenta entwickelt sich in den ersten Schwangerschaftswochen aus einem Teil der Keimblase, die aus der befruchteten Eizelle hervorgegangen ist: An der Außenseite des Zellhaufens entstehen fingerförmige, verzweigte Auswüchse (Zotten), die in das Gewebe der Gebärmutter eindringen und sich mit ihr verbinden.

Warum sollte man die Plazenta essen?

Nach Meinung der heutigen Befürworter soll der Verzehr der Plazenta (Plazentophagie) vor Wochenbett-Depressionen schützen, die Milchproduktion anregen, das Immunsystem stärken und die Mutter-Kind-Bindung verbessern. Auch das Abnehmen nach der Schwangerschaft würde schneller gehen.

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Warum Plazenta vergraben?

Die Plazenta wird aufgrund ihres Aussehens – die Oberfläche besteht aus zahlreichen Verästelungen – auch als Lebensbaum bezeichnet. Daher erscheint der Brauch, die Plazenta zu vergraben und einen Baum darauf zu pflanzen, geradezu naheliegend.

Was ist mit Plazenta zu tun?

Es ist zugegeben ein ziemlich unappetitlicher Trend: Plazenta essen. Manche Frauen essen ihre Plazenta nach der Geburt auf oder lassen sie zu Pillen verarbeiten. Sie sind überzeugt, dass sich das positiv auf Körper und Psyche auswirkt. Experten warnen jedoch vor dem Konsumieren der Plazenta.

Was ist das Hauptargument für das Essen der Plazenta?

Als Hauptargument für das Essen der Plazenta führen Anhängerinnen des Trends an, dass Tiere dies in der Regel auch tun. Frauen, die nach der Geburt ihres Babys ihre Plazenta essen, sind überzeugt von den positiven Auswirkungen, die dem Verzehr der Plazenta nachgesagt werden.

Was behaupten die Befürworter der Plazenta?

Heutige Befürworter, die gegen Anfang der 2000er Jahre hervortraten, behaupten, dass sich das Essen der Plazenta positiv auf postnatale Depressionen auswirke, die Milchproduktion der Mutter ankurbele, beim Hormonausgleich nach der Schwangerschaft hielfe und schlaflosen Nächten mit der nötigen Energie für frisch gebackene Mütter entgegenwirke.

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Welche Stoffe sammeln sich in der Plazenta?

Zudem ist die Plazenta für die Bildung verschiedene Hormone zuständig. Der Gehalt an Eisen und anderen Nährstoffen in der Plazenta selbst ist jedoch gering. Dies kann also kein Grund sein, eine Plazenta zu essen. Nicht alle Stoffe gelangen durch die Plazenta auch zum Kind. Schwermetalle beispielsweise sammeln sich im Mutterkuchen.

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